Hamburg . Hamburgs Kulturgrößen sind nach den ersten Tönen im großen Saal von der Elbphilharmonie begeistert. Merkel gefällt Programmauswahl.
Es ist geglückt: Der offizielle Festakt zur Eröffnung der Elbphilharmonie ist um 20 Uhr mit nur geringer Verzögerung zu Ende gegangen. Nun gehört die Bühne ganz der Musik des Eröffnungskonzerts. Dabei war bis kurz vor Beginn der Feierlichkeiten nicht ganz klar, ob auch wirklich alles klappen würde. Erst fiel die Sopranistin Camilla Tilling aus, dann verzögerte das Wetter das Eintreffen von Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel.
Wegen Schneetreibens in Berlin konnten sie nicht rechtzeitig in Hamburg sein, der Festakt zur Eröffnung begann entsprechend später. Bereits am Nachmittag gab es die erste schlechte Nachricht. Die Sopranistin Camilla Tilling musste krankheitsbedingt absagen – Hanna-Elisabeth Müller wurde laut Generalintendant Christoph Lieben-Seutter kurzfristig eingeflogen.
Elbphilharmonie: Die grandiose Eröffnung
Verfolgen Sie hier aktuell den Tag der Elbphilharmonie:
Standing Ovations zum Ende des Konzerts
Mit Beethovens Neunter, mit "Freude, schöner Götterfunken", mit Standing Ovations und stürmischem Beifall geht das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie zu Ende.
Und auch unser Autor ist hingerissen von der Elbphilharmonie: Lesen Sie hier die Kritik des Eröffnungskonzerts.
Hunderte Schaulustige an den Landungsbrücken
Trotz Schmuddelwetters haben hunderte Schaulustige am Mittwochabend die große Lichtshow zur feierlichen Eröffnung der Elbphilharmonie verfolgt. Um die Konzerthalle herum und an den Landungsbrücken waren es laut Polizei anfangs rund 1100 Menschen. Viele seien aber vorzeitig gegangen. Während im Inneren des neuen Hamburger Wahrzeichens 2100 geladene Gäste das Eröffnungskonzert des NDR Elbphilharmonie Orchesters erlebten, illuminierten riesige Projektoren und Scheinwerfer die Außenfassade. Bei stürmischen Böen und Regenschauern versammelten sich Hamburger und Touristen an der Anlegestelle gegenüber der Hafencity, von der sich die beste Sicht auf die opulente Lichtinstallation bot. Die Musik des Orchesters wurde dabei in bunten Farben und aufwendigen Projektionen umgesetzt.
Angela Merkel gefällt das Konzert
Im Gespräch mit dem NDR sagte Bundeskanzlerin Merkel, es sei ihr eine Ehre, bei der Eröffnung dabei zu sein. Die Summe von "Klang und Bau" und "der Stadt, auf die man blickt", sei etwas Besonderes. Das Programm bisher sei "anspruchsvoll", habe ihr aber gut gefallen, auch die moderneren Stücke. Man sei "ja nicht irgendwo auf dem Dorf", sondern in einer "pulsierenden Weltstadt".
Die ehemalige Zweite Bürgermeisterin Christa Goetsch äußert sich euphorisch zum Erlebnis des großen Saals: "Dieser Raum und dieser Klang sind überwältigender als ich jemals gedacht hätte. Ich bin tief berührt."
Kent Nagano spricht im Abendblatt-Interview mit Chefredakteur Lars Haider über die Elbphilharmonie. Auch der Star-Dirigent ist begeistert von dem, was Hamburgs neuestes Wahrzeichen werden könnte.
Eröffnungsprogramm polarisiert
Schon vor der Pause fanden sich in den sozialen Medien Kommentare, die deutlich machten, dass die Elbphilharmonie mit ihrem Eröffnungsprogramm nicht den einfachsten aller möglichen Wege gegangen ist: Von völliger Begeisterung über die Mischung, die mit Komponisten wie Bernd Alois Zimmermann, Jacob Praetorius oder Olivier Messiaen die Jahrhunderte überspannte, bis hin zu völliger Ablehnung war alles dabei. Besonders Zimmermanns "Photoptosis" polarisierte. Ziemlich ungeteilt war die Meinung aber über die Lichtinstallation auf der Fassade: Die traf nahezu einhellig auf Begeisterung – obwohl das Hamburger Schmudelwetter beileibe nicht zum draußen Verweilen einlädt.
Neumeier, Lux und Deuflhard begeistert
Joachim Lux, der Intendant des Thalia-Theaters: "Die Akustik ist großartig. Der Saal als Ort des Publikums ist Ausdruck einer demokratischen Kultur. Ein gelungener Versammlungsort." Auch die Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard ist äußerst angetan von der Elbphilharmonie – und kann sich einen Seitenhieb auf die Hauptstadt nicht verkneifen: "In Sachen Großneubauten ist Hamburg definitiv an Berlin vorbeigezogen. Und die Akustik ist in ihrer Brillanz überwältigend."
Der Choreograf John Neumeier schloss sich diesem Urteil an: "Der Klang des Hauses ist fantastisch."
Entspannte Stimmung bei Kanzlerin Merkel
Nach dem Festakt in der 15. Etage: Angela Merkel im Pausengespräch mit Olaf Scholz. Zunächst steht der ganze Tross draußen im Wind, dann kommt sie wieder rein: "Wir wollen uns nicht von den Menschen separieren." Scholz trinkt Weißwein, Merkel nichts. Sehr entspannte Stimmung - auch bei den Sicherheitsleuten.
Intendant kündigt Uraufführungen an
Der große Saal der Elbphilharmonie habe durchaus etwas Archaisches, er klinge an uralte Zeiten an, zu denen man gemeinsam um das Feuer saß. So beschrieb Intendant Christoph Lieben-Seutter das Konzerthaus in seiner Rede zur Eröffnung. Das Feuer der Inspiration, der Musik brenne nun in der Mitte des Saales. Die Architektur fördere durch ihre Ausrichtung rund um die Bühne den Gemeinschaftssinn, sie sei ein "menschengemäßer" Raum.
Man werde an diesem Abend Musik hören, die man "zu diesem Anlass nicht unbedingt erwarten würde". Es seien Werke eigens für die Elbphilharmonie komponiert worden, die heute ihre Uraufführung feiern werden. Unter anderem hat Wolfgang Rihm ein Reminiszenz an Hans Henn Jahnn komponiert, die an diesem Abend zum ersten Mal gespielt wird. Lieben-Seutter dankte explizit der erst am Nachmittag eingesprungenen Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller für ihre Spontaneität.
Elphi-Architekt Jacques Herzog
Jacques Herzog spricht von dem "unwahrscheinlichen und gewagten Objekt", das nun Wirklichkeit geworden sei. Architektur entstehe nicht nur durch Inspiration, sondern auch durch "Konspiration in kleinsten Kreisen". So sei aus der geplanten kommerziellen Nutzung das nun entstandene Konzerthaus geworden; in einem "Monster-Marathon", der sogar die üblichen Länge von Architekturprojekten übertroffen habe. Der Kai-Speicher sei Ausdruck der Verbundenheit mit der Geschichte der Stadt, der gläserne Aufbau umhülle Musik und Menschen. Zusammen symbolisierten sie den Aufbruch der Stadt in eine neue Phase ihrer Geschichte.
Architektur müsse für die Menschen gemacht sein und schlussendlich von ihnen geliebt werden. Identität könne aus ihr nur entstehen, wenn in und um sie gelebt werde. Die Elbphilharmonie sei nicht "top-down" entstanden, sondern "bottom-up".
Joachim Gauck beginnt scherzhaft
Bundespräsident Joachim Gauck begann seine Rede mit einem kleinen Seitenhieb: Er nannte Hamburger Sorgenkinder "HSV, St. Pauli", da sei die Freude doch wohl umso größer, dass die "Elphi" jetzt eröffne. Starke, durchaus ambivalente Gefühle habe das Haus ausgelöst, "noch bevor der erste Ton erklungen ist". Das "einzigartige Haus im Fluss" müsse jetzt mit Leben gefüllt werden. Gauck selbst verbinde – "als Bürger dieses Landes und als Bundespräsident" – mit der Elbphilharmonie gesellschaftliches Engagement und Bürgersinn. Es sei wichtig, dass dieser Bürgersinn auch "Feiertage" habe. So einer sei der heutige.
Das Haus stehe in seiner Architektur auch für die offene Gesellschaft. "Hier erleben wir ein Miteinander, ohne unsere Individualität aufgeben zu müssen", so Gauck. Das Haus für alle sei eine große Herausforderung, die die Stadt annehmen müsse. Es müsse gelingen, auch Leute in die Elbphilharmonie zu locken, die sonst nicht in Konzerthäuser gingen.
In Bezug auf die Baugeschichte sagte er, Baukunst entstehe mitunter anders als geplant. Zwar dürfe man Fehler und Versäumnisse nicht vergessen, doch müsse auch das Ergebnis in den Blick genommen werden: "Auf das Ergebnis können Sie gemeinsam stolz sein". Die Elbphilharmonie habe die Chance, "ein Juwel der Kulturnation Deutschland" zu werden. "Dieses unglaublich schöne Haus" sei "auch eine Verpflichtung", schloss Gauck. Die Hamburger sollten "das Beste daraus machen".
Bürgermeister Scholz spricht als Erster
Olaf Scholz erinnerte in seiner Rede unter anderem an die im Oktober gestorbene Kultursenatorin Barbara Kisseler und stellte die Leistung auch aller anderen an diesem großen Projekt Beteiligten in den Vordergrund. Er beschwor die Kraft der Kultur als gesellschaftliche Grundvoraussetzung und schloss: "Auf dem Fundament unserer Kultur gestalten wir die Zukunft unserer Zivilisation."
Barbara Schöneberger moderiert
Gut, nicht die eigentliche Eröffnung. Aber die blonde Allzweckwaffe des NDR führt im TV durch den Eröffnungsabend. Und ist ermahnt worden, nicht so laut zu reden. Ob das klappt?
Alle warteten auf Gauck und Merkel
Wegen Schneetreibens in Berlin verzögerte sich die Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg: Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel verspäteten sich, sie traten erst gegen 18.45 Uhr vor Presse und Besucher. In der Folge verschiebt sich der gesamte Zeitplan. Der Einlass in den Großen Saal verzögerte sich ebenso wie der für 18.30 Uhr angesetzt Festakt. Manche Besucher warteten schon seit zwei Stunden und hatten sich zur Erholung auf die Treppenstufen gesetzt.
Um nicht vollends aus dem Tritt zu geraten, wird die Pause zwischen Zeremonie und Konzert verkürzt: Der Festakt beginnt um 19 Uhr mit einer halben Stunde Verspätung, das Konzert startet um 20.15 Uhr – nur eine Viertelstunde später als geplant.
Das Programm des Eröffnungskonzerts
Auch wenige Stunden vor dem Konzert wurde aus dem Programm des Eröffnungskonzerts ein großes Geheimnis gemacht: Nun aber ist es raus:
Unter dem Titel "Zum Raum wird hier die Zeit" werden Werke unter anderem von Benjamin Britten, Rolf Liebermann, Richard Wagner und Ludwig van Beethoven gespielt werden. In der Kürze der Zeit war natürlich kein Neudruck der Programmhefte möglich, deswegen wird die Sopranistin Camilla Tilling noch aufgeführt. Sie hatte am Mittwochnachmittag krankheitsbedingt absagen müssen. Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter ließ Hals über Kopf Hanna-Elisabeth Müller einfliegen, die für Tilling einspringen wird.
Die SPD-Prominenz lässt sich überraschen und will wiederkommen
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD): "Ich habe vorher extra nichts über die Elbphilharmonie gelesen, um mich heute Abend überraschen zu lassen. Am Ende zählt das Klangerlebnis."
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD): "Ein beeindruckendes Gebäude. Ich freue mich auf wunderschöne Musik, bei der ich die Seele baumeln lassen kann." Die Ministerin, die von ihrer Sprecherin begleitet wurde, versprach: "Ich werde mit meinem Mann wiederkommen, um mit ihm gemeinsam ein Konzert zu besuchen."
"Feuer und Flamme für die Musikstadt Hamburg"
Cornelia Poletto traf zusammen mit ihrem Mann, dem Bahnchef Rüdiger Grube, ein. Die Hamburger Starköchin: "Ich bin voller Stolz, das ist ein Stück Hamburger Geschichte." Sie sei schon "ganz gespannt" und freue sich schon auf das Konzert. Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz gab sich olympisch: "Wir sind schon Feuer und Flamme für die Musikstadt Hamburg."
Begeisterung löste Jorge Gonzalez bei den Fotografen mit seinem Outfit aus: Der Künstler trug schwarze High-Heels, einen raffinierten schwarzen Mantel und eine überdimensionale Fliege und war aufgedreht: "Wahnsinn, ab heute ist Hamburg eine Weltststadt."
Die Philharmonie Paris gratulierte via Twitter und wünschte "Toi, toi, toi!"
Günter Netzer ist fasziniert von der Elphi
Fußballegende Günter Netzer kam mit Ehefrau Elvira und ist fasziniert: "Für mich ist dieses Gebäude ein wahres Wunderwerk. Es übertrifft meine Erwartungen und ich freue mich wahnsinnig auf das Konzert, denn der Klang soll ja ausgezeichnet sein." Auch Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) ist begeistert: "Dass wir heute die Eröffnung der Elbphiharmonie feiern können, ist ein Beispiel dafür, dass in Hamburg Ziele mit Ehrgeiz und Leidenschaft verfolgt werden."
Konzertveranstalter Pascal Funke beruhigt alle, die noch keine Karte für ein Konzert in Elbphilharmonie haben: "Bis zum Sommer wird es schwer. Aber spätestens für den Herbst wird es wieder Karten geben."
Miniatur Wunderland gibt den Touri-Magnet-Pokal gern ab
Frederik und Gerrit Braun, die Gründer und Chefs des Miniatur Wunderlands, geben den Pokal der meistbesuchten Touristenattraktion Deutschlands gern an die Elbphilharmonie ab: "Das darf sich eigentlich kein Mensch entgehen lassen, hier einmal zu stehen." Beide sind sicher, dass das Konzerthaus ihnen schon im Eröffnungsjahr den Rang ablaufen wird. Es spiele in einer Liga mit dem Opernhaus von Sydney.
Nikolas Hill, der den Bau der Elbphilharmonie von 2009 bis 2014 als Staatsrat direkt begleitete, ist überzeugt, dass auch Hamburg trotz der Kosten von fast 800 Millionen Euro einen "ordentlichen Preis erzielt hat". Natürlich hätte es billiger sein sollen, aber, so Hill augenzwinkernd: "Das machen wir dann beim nächsten Mal."
Falko Droßmann will Blockflöte spielen
Die ersten Gäste kommen an, steigen aus den Taxis und gehen vor Regen geschützt durch einen Tunnel in die Elbphilharmonie, ein paar Zaungäste stehen an den Absperrgittern, so wie Gabi und Regine. Sie sind kurz vorbeigekommen, um die Stimmung zu erleben. Die Eröffnung gucken Sie sie sich im Fernsehen an. Gabi wohnt im Portugiesenviertel, bekommt das wohl auch so mit. "Wir freuen uns, dass Hamburg ein weiteres Wahrzeichen bekommt." Es regnet zwar nicht, der Wind ist aber eiskalt.
An den beiden Kassen des Souvenirshops auf der Plaza stehen die Verkäufer in Kleingrüppchen zusammen. Kauft auch einer oder gucken alle nur? "Sie ertappen uns beim Plaudern, also...", sagt eine Verkäuferin und lächelt vielsagend.
Großer Auftritt: Die Grünen-Landesvorsitzende Anna Gallina hatte sich extra für den Eröffnungsabend ein dunkelblaues, mit Strasssteinen besetztes Abendkleid gekauft: "Ich habe mich dem Anlass entsprechend festlich gekleidet und fiebere nun einem außergewöhnlichen Eröffnungskonzert entgegen."
Falko Droßmann, der Leiter des Bezirksamts Mitte, freut sich über ein "neues kulturelles Mosaiksteinchen", das in Hamburg "ganz besonders glänzt". Außerdem versprach er im Überschwang des Moments, sich mit einer neuen Blockflöte bewaffnet auf die Bühne der Elbphilharmonie zu stellen und ein Konzert für die Leser des Abendblatts zu spielen.
Viel Lob und etwas Kritik aus der Politik
Stimmen zur Elphi-Eröffnung
Schock wenige Stunden vorm Eröffnungskonzert
Die Star-Sopranistin Camilla Tilling, die ohnehin schon für die erkrankte Sängerin Anja Harteros eingesprungen war, muss ihren Auftritt heute Abend ebenfalls absagen. Das teilte Generalintendant Christoph Lieben-Seutter am Mittwochmittag während der Pressekonferenz mit. Nun werde eine neue Ersatz-Sopranistin eingeflogen, sagte Lieben-Seutter. Hanna-Elisabeth Müller soll das Eröffnungskonzert retten und springt "last minute" ein.
Übrigens: Wer schon mal einen Vorgeschmack bekommen möchte – so klingt die neue Elphi-Eröffnungs-Sopranistin:
8,6 Millionen Deutsche wollen Elphi in Hamburg besuchen
Die Elbphilharmonie wird Millionen Touristen nach Hamburg locken – da ist sich Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz sicher. "Die Elbphilharmonie ist ein perfektes Marketinginstrument und wird die Neugierde der Welt auf unsere Stadt lenken", sagte er am Tag der Elphi-Eröffnung. Das Konzerthaus werde Hamburg in eine neue Liga katapultieren. Bereits vor drei Jahren wäre der Besuch eines Konzerts in der Elbphilharmonie für jeden sechsten Deutschen, also theoretisch für 8,6 Millionen Menschen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren, ein sicherer Reiseanlass nach Hamburg gewesen. Diese Zahl ging aus einer Umfrage hervor, die von der Handelskammer 2014 für das Standpunktepapier „Musikstadt Hamburg“ durchgeführt wurde.
Abendblatt-Leser freuen sich über die Elphi-Gold-Edition
Passend zum heutigen Elphi-Eröffnungskonzert konnten sich heute 5000 Leser in der Geschäftsstelle des Hamburger Abendblattes die limitierte Elbphilharmonie-Gold-Edition abholen. Die Ausgabe beinhaltet exklusive, unveröffentlichte Bilder und besondere Geschichten über Hamburgs neues Wahrzeichen. Auf insgesamt 32 Seiten finden die Leser alles zur Wandlung des alten Speichers zum hochmodernen Konzerthaus. „Wir sind froh, dass die Elbphilharmonie nun endlich fertig ist. Die Ausgabe ist eine schöne Erinnerung“, sagen die Eheleute Pretzlich aus Eidelstedt. Auch Markus Giesenkirchen aus Hummelsbüttel freut sich über die Gold-Edition: „Meine Frau und ich sind im Elbphilharmonie-Fieber. Nächste Woche besuchen wir ein Konzert.“
Die Abendblatt-Sonderausgabe zur Eröffnung der Elbphilharmonie ist vergriffen. Hier haben Sie die Gelegenheit, sich drei Seiten davon als pdf herunterzuladen.
Graupelschauer und Windböen zur Eröffnung
Viele werten die Elphi-Eröffnung als ein historisches Ereignis. Das Wetter spielt an diesem besonderen Tag jedoch nicht mit. Wenn hochrangige Politiker, bekannte Schauspieler und andere Prominente später über den roten Teppich laufen, werden sie von Graupelschauern und Windböen begleitet. "Es wird passend zum Konzert eine akustisch-meteorologische Untermalung geben", sagte Frank Böttcher vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation in Hamburg. Heißt im Klartext: Stürmischer Wind und Schneeregen.
Generalintendant kündigt zusätzliche Konzerte an
Zuvor fand der Generalintendant viele lobende Worte zum neuen Wahrzeichen Hamburgs. "Es ist noch fantastischer, als wir es uns vorher ausgemalt haben", sagte er. Wie das Musikprogramm heute Abend genau aussieht, wollte Lieben-Seutter nach wie vor nicht verraten. "Ein kleines Geheimnis muss bleiben." Er freue sich "unbändig auf die Zukunft in diesem Haus und auch in der Laeiszhalle", sagte er. "Die Welt kann Hamburg um diese beiden tollen Konzertsäle durchaus ein bisschen beneiden."
Zudem kündigte Lieben-Seutter an, dass es im Sommer zusätzliche Konzerte geben soll, „die eigentlich nicht vorgesehen waren“. Im Februar soll es genauere Informationen dazu geben. Zuvor hatte ein Journalist auf die Schwierigkeiten hingewiesen, überhaupt an ein Konzert-Ticket zu gelangen. Vor diesem Hintergrund warnte Lieben-Seutter erneut davor, Karten auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. "Das ist höchst riskant", sagte er.
"Elbphilharmonie ist eine Einladung an die Welt, nach Hamburg zu kommen"
Rund 320 Journalisten aus aller Welt verfolgten vor Ort die Pressekonferenz zur Eröffnung der Elbphilharmonie. "Die Elbphilharmonie ist eine Einladung an die Welt, nach Hamburg zu kommen", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) "Und sich dieses großartige Gebäude anzuschauen und die Musik zu genießen." Scholz betonte den "besonderen Ort", an dem das neue Konzerthaus steht. Vereint werde hier der Blick auf den Hafen, die Elbe, die Wirtschaft und die Silhouette der Kaufmannsstadt.
Jacques Herzog vom Architektenbüro Herzog & de Meuron wies darauf hin, dass er bereits viele Gebäude auf der ganzen Welt gestalten durfte. "Doch das Projekt Elbphilharmonie übertrifft alles", räumte er lächelnd ein. "Wir sind unglaublich froh, dass wir diesen komplexen Prozess begleiten durften."
Die Elbphilharmonie im Zeitraffer
Einen Mitarbeiter des Architektenbüros BLK2 Böge Lindner K2 Architekten hat die Elbphilharmonie auf besondere Weise inspiriert. Aus dem Büro am Brooktorkai in der Speicherstadt nahm er zahlreiche Fotos vom neuen Konzerthaus auf. Aus einzelnen Fotos wurde ein ganzer Tagesablauf. Aus vielen Tagesabläufen entstand dieses Video.
Kreuzfahrtschiff schickt gute Wünsche
Auch Deutschlands größte Kreuzfahrtreederei, Aida Cruises, freut sich über Hamburgs neues Wahrzeichen und wünscht per E-Mail "eine prima Eröffnung". Zu den Wünschen gibt es auch gleich ein passendes Bild, auf dem das neue Konzerthaus und das Urlaubsschiff "AidaPrima" den Blickfang bilden.
Hamburger fiebern Elphi-Eröffnung entgegen
Der heutige Mittwoch ist für viele Hamburger und Nicht-Hamburger ein großer Tag. Voller Vorfreude fiebern sie der offiziellen Eröffnung der 110 Meter hohen Elbphilharmonie entgegen. „Heute ist ein wundervoller Tag für jeden, der Musik liebt, für jeden, der Architektur liebt – doch vor allem für alle Hamburgerinnen und Hamburger“ sagte Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion am Vormittag.
Mit der Eröffnung der Elbphilharmonie liege ein harter, mühsamer und kostspieliger Weg hinter uns. „Doch nun lohnt sich ein Blick auf die Zukunft und wir können uns freuen, nicht nur einen der besten Konzertsäle der Welt, sondern auch eines der schönsten Gebäude der Welt errichtet zu haben.“
Elbphilharmonie als "Mahnmal"
Schon vor der offiziellen Eröffnung begeistert zeigt sich auch der Steuerzahlerbund. „Ohne Zweifel, architektonisch ist die Elbphilharmonie ein Meisterwerk", lobt Sabine Glawe vom Bund der Steuerzahler Hamburg e.V. "Sie wird die Silhouette unserer Stadt für die nächsten Jahrzehnte prägen." Glawe ist sich sicher, dass die Hamburger ihr neues Konzerthaus schnell in ihr Herz schließen werden. Aber sie übt auch Kritik: "Die Elbphilharmonie ist hoffentlich das erste und letzte Hamburger Mahnmal für verantwortungslosen Umgang mit Steuergeldern.“
Selfie mit Elphi
Kaum ist der Eröffnungstag der Elbphilharmonie da, tauchen überall findige Ideen auf. Eine davon ist die Aktion Selfie mit Elphi. Hier kann man mit dem Smartphone Ego-Shootings machen und die Selfies hochladen. Hier geht’s zur Webseite.
Per Drohne durch die Elbphilharmonie
Polizei warnt vor Verkehrsbehinderungen
Die Polizei Hamburg weist die Bürger per Twitter darauf hin, dass mit Verkehrsbehinderungen im Bereich der HafenCity zu rechnen ist. Ab etwa 15 Uhr bis weit in die Nacht hinein Bereiche rund um die Elbphilharmonie gesperrt. „Auf den Platz der Deutschen Einheit, die Mahatma-Gandhi-Brücke und in Bereiche der Straße Am Kaiserkai gelangt man dann nach Einlasskontrolle nur mit Eintrittskarte“, teilt die Polizei auf Facebook mit. Durch die Anreise verschiedener Staatsgäste seien ebenfalls weitere kurzfristige Sperrungen erforderlich.
Die Polizei rät Gästen, am besten mit der verstärkt fahrenden Buslinie 111 an die Haltestelle „Am Sandtorkai“ oder mit der Fähre der Linie 72 von den „Landungsbrücken“ an den Anleger „Elbphilharmonie“ zu fahren. Am Cruise Center in der Straße Großer Grasbrook finden Gäste eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen.
Rundgang durch die Elbphilharmonie