Sülfeld. Nachdem erste Zeugen sich zum Fund der Babyleiche geäußert haben, sucht die Polizei über das Soziale Netzwerk weitere Hinweise.
Bei den Ermittlungen zur Babyleiche in Sülfeld im Kreis Segeberg nutzt die Polizei nun Facebook, um weitere Zeugen zu finden. Über das soziale Netzwerk werde auch das Foto eines Langarmshirts mit dem Aufdruck „PinBallPirates“ verbreitet, dessen Besitzer von der Polizei gesucht werde, teilte ein Polizeisprecher am Montag in Kiel mit.
Das Ergebnis der Obduktion liege noch nicht vor, es stünden noch weitere Untersuchungen aus. Dabei geht es um die Frage, ob das Baby getötet wurde oder möglicherweise schon tot zur Welt gekommen war. Die Babyleiche war am vergangenen Donnerstag in einer Tüte in einem Müllkorb an einer Busstation gefunden worden.
Weitere Zeugen haben inzwischen die Aussage einer Frau bestätigt, demzufolge die Tüte zunächst 300 Meter entfernt von der Busstation am Straßenrand gelegen haben soll. Die Frau hatte angegeben, die Tüte vom Straßenrand genommen und in den Mülleimer bei der Bushaltestelle geworfen zu haben. Sie habe lediglich vermuteten Müll entsorgen wollen. Die Polizei sprach von einer glaubwürdigen Zeugin. Sie hatte sich am Freitagvormittag bei der Kriminalpolizei gemeldet.
Staatsanwaltschaft und Mordkommission suchen „dringend eine Frau, die bis Anfang vergangener Woche schwanger war, mittlerweile ein Baby zur Welt gebracht hat, jetzt aber ohne Kind lebt“.