Gegen schlechtes Wetter im Urlaub kann man sich versichern. Was das kostet, wie es funktioniert – und wozu es führen kann.
Hai-Angriffe, Blitzeinschlag, Bundesliga-Aufstieg – für quasi alles bieten unsere Versicherungen ihre Policen an. Es ist doch bloß ein Geschä-häft! Man kalkuliert Risiko und möglichen Profit und verteilt dann. Das Risiko, nicht den Profit. Aus dem Geldverleihgewerbe und dem Roulette wissen wir: Am Ende gewinnt die Bank.
In der Geschichte kurioser Verträge für den Schadensfall darf ein Hamburger Journalist nicht vergessen werden, der seine Kollegen ohne Fahrkarte im Bus gegen die Kontrolleure der Hamburger Hochbahn versicherte. „Gib mir einen Euro. Wenn die Controllettis kommen, zahle ich für dich.“ Der Mann ersann eine Versicherung für Schwarzfahrer. Er ist heute Hausbesitzer.
Regen-Versicherung von Wetterheld: So funktioniert die Police
In diesen regentropfentraurigen Nord-Sommertagen erinnern wir uns der Versicherung gegen schlechtes Wetter im Urlaub, die ein Start-up (Wetterheld) anbietet. Man bucht 15 Tage vor Abreise. Geld gibt’s, wenn mehr als 2,9 Millimeter Regen von 10 bis 18 Uhr fallen. Dazu reichen acht bis 14 Minuten Starkregen oder 90 Minuten leichter Regen. Muss alles nachgewiesen und vom Wetterdienst belegt sein.
Der Abendblatt-Check für eine Woche Timmendorfer Strand ab 14. August ergab: 200 Euro bei zwei Regentagen sind drin, 700 Euro im „Voll-Schadensfall“. Macht 45,80 Euro für die Versicherung bitte. Vorkasse.
Wetter Hamburg: Darf man auf Petrus zocken?
Ist das, um Gottes willen, noch schicklich? Das Zocken auf Petrus? Oder, um es mit Judas zu sagen: Wetten, dass ich weiß, wer Freitag gekreuzigt wird? Man kann nicht irre genug denken. Möglicherweise arbeiten die Komiker von Monty Python bereits an der Neuverfilmung ihres Kultklassikers zum wüsten Leben eines Propheten. Arbeitstitel: Der Regen des Brian.
- Dauerregen in Hamburg lässt Keller und Garagen volllaufen
- Weg mit den Krisen, her mit Sylvie Meis!
- Wenn mein Agent mich anruft ...
Es gab mal eine Versicherungsgruppe mit einem lateinischen Namen und Vertretern, die vor allem auf ihr Ego bedacht waren. In einem osteuropäischen Bad fielen die ins Wasser. Es kann also doch mal die Richtigen treffen.
Die seriöse „Wirtschaftswoche“ fragte bereits vor Monaten: Braucht man die Regenversicherung, und wo sind die Haken? Liebe Kolleginnen und Kollegen: weiß der Himmel!