Hamburg. Die Feuerwehr war in der Nacht zum Dienstag wegen des Wetters im Dauereinsatz. Betroffen war vor allem der Westen der Stadt.

  • Schwere Regenfälle sorgten am Montag und Dienstag für zahlreiche Einsätze
  • Die Feuerwehr Hamburg musste aus vielen Kellern und Tiefgaragen Wasser abpumpen
  • Auch ein Regenrückhaltebecken in Rahlstedt lief voll

Andauernde Regenfälle haben die Feuerwehr in Hamburg am Montag und in der Nacht zum Dienstag in Atem gehalten. „Es kommen sekündlich neue Einsatzlagen rein“, sagte Sprecher Philipp Baumann am Abend.

Viele Keller und Tiefgaragen seien vollgelaufen und müssten mit Tauchpumpen von den Wassermassen befreit werden. Etwa 200 Kräfte der Berufs- und der freiwilligen Feuerwehr seien mit diversen Einheiten im Einsatz gewesen. Insgesamt zählten die Retter 101 wetterbedingte Maßnahmen.

Wetter: Dauerregen in Hamburg – A7-Anschlussstelle Bahrenfeld unter Wasser

An vielen Straßen drücke das Wasser nach oben. Gullydeckel kamen hoch, weil der Regen nicht ablaufen konnte. Auch ein Regenrückhaltebecken in Rahlstedt lief voll, sagte Baumann. Mithilfe spezieller, großer Pumpen gelang es den Einsatzkräften jedoch, eine größere Überschwemmung zu verhindern.

Neben den Gerätschaften, die das Technische Hilfswerk zur Verfügung stellte, benötigte der Einsatz vor allem sehr viel Zeit. Die Feuerwehrleute waren laut Sprecher Baumann von 17.58 Uhr bis 03.41 Uhr mit dem Abpumpen beschäftigt.

Heftige Regenfälle in Hamburg: Westen der Stadt besonders betroffen

Der Hamburger Westen sei von den Niederschlägen besonders betroffen gewesen, doch das Einsatzgebiet verlagerte sich im Laufe der Nacht in den Osten, wie Baumann erklärte. Dort liegt auch das Rückhaltebecken.

Zudem wurde der Verkehr teilweise eingeschränkt. So stand am Nachmittag auf der A7 die Anschlussstelle Bahrenfeld unter Wasser, wie die Polizei mitteilte, und wurde zeitweise gesperrt. Erst Mitte Juni hatte es im Bereich vor dem Elbtunnel zweimal Probleme mit den Wassermassen gegeben.

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Außerdem spielte der starke Regen eine Rolle, als ein 19-Jähriger – ebenfalls auf der A7 – gegen 17.30 Uhr in eine Leitplanke krachte. Wie ein Polizeisprecher erklärte, war der junge Mann mutmaßlich zu schnell unterwegs und verlor dann die Kontrolle über sein Auto.

Er und sein 20 Jahre alter Beifahrer wurden vom Rettungsdienst vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, weil beide über Schmerzen klagten. Ein Fahrstreifen wurde zeitweise gesperrt.

Bilanz nach starkem Regen: Feuerwehr hat keine „dramatischen“ Einsätze zu beklagen

Trotz des heftigen Regens hieß es am Dienstagmorgen vonseiten des Feuerwehr-Lagedienstes, dass es zu keinen „dramatischen“ Einsätzen gekommen sei.

Sprecher Philipp Baumann erklärte, dass überwiegend vollgelaufene Keller und Tiefgaragen freigepumpt werden mussten. Von Verletzen ist derzeit nichts bekannt. Auch im Hinblick auf die Wetterprognose der kommenden Tage sagt er: „Wir sind grundsätzlich auf solche Lagen gut vorbereitet.“

Der Deutsche Wetterdienst hatte für Hamburg eine schwere Regenwarnung gegeben, die noch bis Dienstagmorgen (4 Uhr) galt. Es trete „Dauerregen wechselnder Intensität“ auf. Dabei würden Niederschlagsmengen zwischen 30 und 50 Litern pro Quadratmeter erwartet.

Bereits am Sonnabend war die Feuerwehr mehrmals wetterbedingt ausgerückt. Im Laufe der Nacht auf Dienstag ließ der Niederschlag nach. So beruhigte sich auch die Einsatzlage.