Hamburg. Widerstandsfähigkeit ist nun von dem Hamburger Zweitligisten gefordert – sonst wird die Stimmung am Volkspark düster.
Sagen wir, wie es ist: Es sind Zahlen des Grauens, die vom HSV kommen. „Drei – eins – drei“ – so lautet die Heimbilanz der Hamburger, die nach der dritten Niederlage im Volksparkstadion in der Heimtabelle der Zweiten Liga nur Rang elf belegen. Aber wer nur mickrige acht Tore in sieben Spielen (Tordifferenz plus eins) erzielt, darf sich nicht über diese Bilanz wundern, die nicht zu der eines selbst ernannten Aufstiegskandidaten passt.
Schon klar, gegen Magdeburg fehlten erfahrene Kräfte, Matchpraxis bei den Nachrückern. Aber vergessen wir nicht, dass der HSV auch in dieser Saison üppig für die Breite des Kaders einkaufte. William Mikelbrencis ließ sich der Verein 700.000 Euro kosten. Magdeburg gab vor dieser Saison insgesamt 80.000 aus.
Wird der HSV es bis zur WM-Pause noch rumreißen?
Wo wir bei Zahlen sind: Nur einen Punkt holte die Elf von Tim Walter zu Hause gegen die Aufsteiger Kaiserslautern und Magdeburg. Und Hansa Rostock (0:1), das erst in der vergangenen Saison aus der Dritten Liga aufgestiegen war, gehört auch nicht gerade zur Beletage der Zweiten Liga. Dass die Hoffnungen (nicht Erwartungen!) so groß waren wie lange nicht bei den HSV-Fans, zeigt der gewaltige Zuschauerzuspruch. Doch geblieben ist die Schwäche gegen die Kleinen.
- SV Eichede verliert den Anschluss an die Spitze
- Trainer Tim Walter hadert: "Teilweise kläglich versagt"
- Hartel mutierte zur tragischen Figur – Aremu zum Lichtblick
Und das verheißt nichts Gutes. Nach dem Topduell in Paderborn muss der HSV bis zur WM-Pause noch gegen Regensburg (da gab es doch mal ein 0:5 …), in Fürth und gegen Sandhausen antreten. Allesamt Mannschaften, die der HSV natürlich schlagen kann, die das Walter-Team aber genauso gut noch stärker aus der Spur bringen könnten. Die ausgezeichnete Position ist nach nur einem Punkt von möglichen neun aus den vergangenen drei Partien jedenfalls dahin.
HSV braucht Widerstandsfähigkeit
Wenn in der Vergangenheit häufig von der Widerstandsfähigkeit des HSV die Rede war, dann ist diese genau jetzt gefordert. Sonst droht eine lange Pause mit mieser Stimmung. Und womöglich wird man später bilanzieren müssen, dass der Club in dieser Saison schon in der Hinrunde die entscheidenden Punkte verschenkt hat. Das wäre allerdings neu.