Hamburg. Der Gabelstaplerbauer legte die schlechteste Performance unter den Hamburger Werten hin. Was der Grund für den Absturz war.
Auf Wochensicht herrschte beim Deutschen Aktienindex (DAX) nahezu Stillstand. Bei rund 14.400 Zählern war das wichtigste heimische Börsenbarometer Montagfrüh gestartet, und dort stand es auch am Freitagnachmittag. Die Kurve dazwischen war dagegen von einem wilden Auf und Ab geprägt. Nahezu jede Nachricht rund um den Krieg in der Ukraine beeinflusst mittlerweile die Kurse. Wann werden die Kämpfe endlich beendet? Wann gibt es einen dauerhaften Frieden?
Diese Fragen stellen sich wohl alle Anleger beim Blick in ihr Depot. Doch nach einer tragfähigen Lösung in diesem Konflikt sieht es derzeit nicht aus. Im Gegenteil. Sowohl Wladimir Putins Ankündigung, „feindliche“ Länder sollen Rohstoffe nur noch in Rubel bezahlen, als auch die Aufstockung der Nato-Truppen an der Ostgrenze des Verteidigungsbündnisses ließen einen zuvor leicht gestiegenen DAX in der zweiten Wochenhälfte wieder abrutschen. Entspannung nicht in Sicht.
Börsenwoche: Jungheinrich-Aktie verlor über 25 Prozent
Die schlechteste Performance unter den Hamburger Werten bot in der vergangenen Woche Jungheinrich. Die Aktie des Gabelstaplerbauers verlor in der Spitze mehr als 25 Prozent, lag am Freitagnachmittag bei rund 25 Euro. Zum Vergleich: Ende 2021 stand das Papier noch bei knapp 47 Euro. Grund für den jüngsten Absturz war eine Gewinnwarnung. Die Hamburger erwarten wegen extrem gestiegener Materialkosten für 2022 ein Ergebnis „deutlich unter dem Vorjahreswert“. Das schlug die Anteilseigner in die Flucht. Man sollte allerdings nicht vergessen: Ende Februar 2020, als die Welt noch in Ordnung war – also vor Corona und Ukraine-Krieg – lag der Kurs bei nur 20 Euro.
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Auf der Gewinnerseite in den vergangenen fünf Handelstagen stand die Deutsche Euroshop. Um mehr als acht Prozent stieg der Kurs des Hamburger Spezialisten für Einkaufscenter. Die Kennzahlen vom Mittwoch überzeugten offensichtlich. So vermeldete das Unternehmen die Rückkehr in die Gewinnzone. Aber vor allem die Ankündigung, dass es wieder eine Dividende geben soll, ließ die Aktionäre frohlocken.