Hamburg. Der Leiter der Arbeitsagentur Hamburg weiß: Krisen bringen viele Arbeitslose. Er erwartet die Folgen des Kriegs in der Ukraine.

In der Nacht des Mauerfalls zurrte er seine Karriere fest. Als der Jurist Sönke Fock ahnte, dass eine ganze Staatswirtschaft umgekrempelt werden muss, entschied er, zur Bundesanstalt für Arbeit zu gehen. In den Wirren des wirtschaftlichen Umbruchs musste er in Mecklenburg-Vorpommern mit Arbeitslosenquoten von bis zu 42 Prozent umgehen.

Nachdem sich der in Schleswig aufgewachsene Fock an vielen Dienstorten bewährt hatte, übernahm er 2011 die Leitung der Arbeitsagentur Hamburg. Krisen bringen viele Arbeitslose: Euro-Krise, Corona-Pandemie – und jetzt erwartet er die Folgen des Ukraine-Konflikts, auch wenn die jüngsten Arbeitslosenzahlen davon noch nichts zeigen. Berufswünsche hatte er einige: Lehrer, Pastor oder Psychologe. „Jetzt bin ich von allem etwas“, sagt der 60-Jährige.

In Hamburg fühlt er sich wohl, genießt Kultur von Oper bis Kino und kocht gern mit Freunden. Seine Reiseziele liegen vor allem in Europa, besonders in Irland, wo sein Patensohn lebt.