In Hälfte eins war eine Leistungssteigerung gegenüber dem Februar-Debakel erkennbar. Der HSV stemmte sich gegen das Star-Ensemble.
Es ist erst sechs Monate her, da hatte das Desaster schon in der ersten Halbzeit seinen Lauf genommen. Mit 3:0 führten die Bayern an jenem 14. Februar vor dem Wechsel gegen den HSV. Am Ende stand ein 8:0 – und wenig später Hamburgs Fast-Abstieg, abgewendet erst in der letzten Minute der Relegation.
Wie ist nun das 5:0 am Freitag an selber Stelle zum Auftakt der Bundesligasaison zu bewerten? Es gab erneut Einbahnstraßenfußball, der FC Bayern dominierte das Geschehen klar – alles andere wäre gegen eine der besten Mannschaften der Welt auch eine Überraschung gewesen.
Und doch war zumindest in der ersten Halbzeit eine Leistungssteigerung gegenüber dem Februar-Debakel erkennbar. Der HSV, so desolat beim Pokalaus in Jena, stemmte sich mit aller Macht gegen das Star-Ensemble des Rekordmeisters. Es gab keine vernünftige Alternative zur Mauertaktik von Bruno Labbadia, stürmend wäre der HSV ins Verderben gerannt.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der HSV nach dem Wechsel unterging. Zugegeben, diese Bayern können kein Maßstab sein für ein Team, das sich nach einer missratenen Saison im Umbruch befindet. Aber am kommenden Sonnabend gegen den VfB Stuttgart, auch ein Fast-Absteiger der vergangenen Spielzeit, muss der HSV liefern – schließlich folgen dann die Auswärtsaufgaben in Köln und in Mönchengladbach. Geht es gegen Stuttgart schief, könnte der Abstiegskampf für den HSV schon begonnen haben.