Nürnberg/Hamburg. 12,11 Millionen sahen den Franken-Krimi. Das neue Tatort-Team reicht an Jan Josef Liefers und Axel Prahl sowie Til Schweiger heran.

Ein toter Professor, eine Affäre, dann noch eine, ein neuer Kollege für einen Kommissarin mit einer Schießblockade: Trotz des mitunter verwirrenden Plots war der "Himmel ist ein Platz auf Erden", der neue Nürnberg-Tatort im Ersten, ein gigantischer Quoten-Erfolg. Mit 12,11 Millionen Zuschauern und 33,7 Prozent Marktanteil am Sonntagabend können sich die ARD-Verantwortlichen und der Hamburger Schauspieler Fabian Hinrichs, 40, mehr als zufrieden geben.

Sogar die vorangegangene Tagesschau (7,26 Mio. Zuschauer) wurde um mehr als fünf Millionen Gucker übertroffen – ein beeindruckender Wert. Abgeschlagen im Quotenrennen, aber noch in den Top ten des Tages landeten die Müttermafia-Patin (ZDF) mit 3,85 Millionen und der Wallander-Krimi mit 3,44 Millionen Zuschauern.

Mit dieser Zuschauerzahl war der vom Bayerischen Rundfunk verantwortete Tatort einer der erfolgreichsten der vergangenen 20 Jahre. Zu dieser Liste seit Mitte der neunziger Jahre zählen vor allem Münster-Tatort-Folgen. Der meistgesehen war im September 2014 die Folge "Mord ist die beste Medizin“ mit 13,13 Millionen Zuschauern und 36,7 Prozent Marktanteil vor "Summ Summ, Summ“ (ebenfalls Münster, 24.3.2013) mit 12,99 Millionen (34,1 Prozent MA) und "Der Hammer“ (Münster, 13.4.2014, 12,87 Mio, 35,1 Prozent MA).

Hinter diesen Folgen ist Til Schweiger platziert mit „Willkommen in Hamburg“ (Hamburg, 10.3.2013, 12,74 Mio., 33,6 Prozent MA). Dann kommt wieder Münster mit „Die chinesische Prinzessin“ (Münster, 20.10.2013, 12,54 Mio., 33,5 Prozent MA) sowie dann auf Platz sechs „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ (Nürnberg, 12.4.2015, 12,11 Mio., 33,7 Prozent MA).

In der vergangenen Woche war der Hamburger Tatort "Frohe Ostern, Falke" mit 8,49 Millionen Zuschauer und 23,8 Prozent Marktanteil der Tagessieger. Allerdings war die absolute Zuschauerzahl nicht so hoch wie gewohnt beim Tatort.

In den Sphären von elf, zwölf Millionen Zuschauern bewegen sich sonst nur die Tatort-Ermittler in Münster (Jan Josef Liefers und Axel Prahl) oder Hamburg (Til Schweiger). Die Geschichte des neuen Nürnberg-Tatorts kommt etwas hölzern daher, während die Hauptdarsteller ihren Job ordentlich machen. Buch und Regie kommen von Max Färberböck. Der neue Kommissar (Fabian Hinrichs) kommt kaum in der neuen Tatort-Hochburg Nürnberg an, da darf er seine erste Leiche bestaunen. Am Ende war ein junger Bursche der Täter, den der Kommissar dann eigenhändig einfängt, weil seine Kollegin Schießhemmung hat und das SEK nur zuschauen soll. (HA)