Hamburg-Altstadt. Am Freitag wurde die letzte Ausgabe im Springer-Haus produziert. Das Hamburger Abendblatt finden Sie künftig am Großen Burstah 18-32.

Die Zeit vor dem Umzug und die Zeit danach, die sind schön. Denn ein Umzug bedeutet immer Aufbruch, einen Neuanfang. Vor allem, wenn man noch näher ans Herz der Stadt zieht, ins unmittelbare Umfeld des Rathauses. Bis es allerdings so weit ist, dass man angekommen ist, kann es anstrengend werden. Schließlich merkt man immer erst dann, wie viele Dinge man hat, wenn man jedes einzelne einpacken muss. Das gilt schon für den privaten Wohnungswechsel. Und erst recht für den Umzug einer ganzen Zeitungsredaktion. Das Hamburger Abendblatt, das sind nicht nur Redakteure und freie Mitarbeiter, Layouter, Grafiker, Sekretärinnen, Boten und alle anderen, die jeden Tag aufs Neue dazu beitragen, dass diese Zeitung erscheint. Das sind auch ihre sprichwörtlichen Siebensachen.

Und wie das meistens so ist mit Redensarten, kommen sie der Wahrheit zwar nahe, bilden sie aber nicht vollständig ab. Mit nur sieben Gegenständen zieht niemand um: Für die insgesamt gut 350 Arbeitsplätze der Zeitungsgruppe Hamburg, die in der Nacht vom Freitag auf den Sonnabend vom Axel-Springer-Platz an den Großen Burstah ziehen, stehen 3000 Umzugskartons zur Verfügung, dazu 12.000 Aufkleber, mit denen alles vom Computer-Monitor über die Grünpflanze bis zum Lieblingsbürostuhl beklebt wird, damit es auch im neuen Büro am richtigen Platz landet. Schon Tage vorher begann das Großreinemachen, wurden Bücher, CDs und DVDs für den Flohmarkt zugunsten von Kinder helfen Kindern freigegeben, lieb gewonnene Erinnerungsstücke noch einmal kritisch beäugt und auch die dunkelsten Winkel der Schreibtische durchforstet. Die Gelegenheit, sich vom einen oder anderen – lange vergessenen Leseexemplaren, Jahrzehnte alten Wörterbüchern, Pressemappen zu längst gesendeten Spielfilmen und tausenderlei anderen Dingen – zu trennen, die Redakteure des Abendblatts haben sie mit Freude genutzt.

Der Umzug des Hamburger Abendblatts

Sandra Schröpfer und Christoph
Rybarczyk waren am Sonnabend die
Ersten in der neuen Redaktion
Sandra Schröpfer und Christoph Rybarczyk waren am Sonnabend die Ersten in der neuen Redaktion © Marcelo Hernandez
Der Umzug war Anlass, sich von größeren
oder kleineren Schätzen zu trennen
Der Umzug war Anlass, sich von größeren oder kleineren Schätzen zu trennen © Michael Rauhe
Der Salzstreuer bleibt aber hier, Nicole Behrend
Der Salzstreuer bleibt aber hier, Nicole Behrend © Klaus Bodig/HA
Abendblatt-Umzug, die Online-Mitarbeiter sind mal wieder die ersten am neuen Standort
Abendblatt-Umzug, die Online-Mitarbeiter sind mal wieder die ersten am neuen Standort © Rybarczyk
Abendblatt Umzug: Die Fotoredaktion klebt grüne Zettel, hier Thorsten Ahlf und Mark Sandten
Abendblatt Umzug: Die Fotoredaktion klebt grüne Zettel, hier Thorsten Ahlf und Mark Sandten © HA / A.Laible
Abendblatt-Umzug, hier sind die ersten Kartons der Fotoredaktion bereits angekommen - und Kevin Costner
Abendblatt-Umzug, hier sind die ersten Kartons der Fotoredaktion bereits angekommen - und Kevin Costner © Rybarczyk
Das Gebäude am Großen Burstah von vorne...
Das Gebäude am Großen Burstah von vorne... © Klaus Bodig/HA
... und von hinten, wenn man das so sagen kann. Die U-Bahn kraucht hier vorbei auf dem Weg Richtung Rödingsmarkt
... und von hinten, wenn man das so sagen kann. Die U-Bahn kraucht hier vorbei auf dem Weg Richtung Rödingsmarkt © Klaus Bodig/HA
Sie waren gleich? Oh, der Chefredakteur! Lars Haider mit Sibylle Schomaker
Sie waren gleich? Oh, der Chefredakteur! Lars Haider mit Sibylle Schomaker © HA / A.Laible
Umzug? Ja, aber für einen Plausch muss immer Zeit sein!
Umzug? Ja, aber für einen Plausch muss immer Zeit sein! © HA / A.Laible
Im Neubau vor den Plänen
Im Neubau vor den Plänen © Klaus Bodig/HA
Abendblatt Umzug am 27.03.2015
Abendblatt Umzug am 27.03.2015 © Michael Rauhe | Michael Rauhe
Abendblatt-Umzug, das Video-Team von abendblatt.de: Hier wird mal ein großer Regisseur sitzen
Abendblatt-Umzug, das Video-Team von abendblatt.de: Hier wird mal ein großer Regisseur sitzen © Rybarczyk
Abendblatt-Umzug: Bis zum späten Freitagabend wurde getestet, ob die Leitungen stehen
Abendblatt-Umzug: Bis zum späten Freitagabend wurde getestet, ob die Leitungen stehen © Rybarczyk
Blick aus der Fotoredaktion auf die Fleetseite mit U-Bahn und Michel
Blick aus der Fotoredaktion auf die Fleetseite mit U-Bahn und Michel © Klaus Bodig/HA
Kick it like Beckham: Abendblatt-Umzug, die Sportredaktion könnte dann loslegen...
Kick it like Beckham: Abendblatt-Umzug, die Sportredaktion könnte dann loslegen... © Rybarczyk
Die Sportredaktion
Die Sportredaktion © Klaus Bodig/HA
Am Netzwerkschrank
Am Netzwerkschrank © Klaus Bodig/HA
Bis Freitag lief alles nach Plan
Bis Freitag lief alles nach Plan © Klaus Bodig/HA
Der alte Newsroom wurde abgebaut, die 1 und 2 stammen noch aus der Aktion
Der alte Newsroom wurde abgebaut, die 1 und 2 stammen noch aus der Aktion "Niemals 2. Liga" für den HSV in der Saison 2013/2014 © HA / A.Laible
Die Fliesenleger bei der Arbeit
Die Fliesenleger bei der Arbeit © Klaus Bodig/HA
Andreas Laible, Sibylle Schomaker und Jens Meyer-Odewald
Andreas Laible, Sibylle Schomaker und Jens Meyer-Odewald © Klaus Bodig/HA
Die neue Fotoredaktion
Die neue Fotoredaktion © Klaus Bodig/HA
Das Hamburger Abendblatt zieht um: zum Großen Burstah 18-32 hinter Rathaus und Handelskammer
Das Hamburger Abendblatt zieht um: zum Großen Burstah 18-32 hinter Rathaus und Handelskammer © Thorsten Ahlf/Montage Axel Leonhard | Thorsten Ahlf/Montage Axel Leonhard
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Und während am Freitag zwischen Kartons und halb leer geräumten Schreibtischen noch die Sonnabend-Ausgabe des Abendblatts entsteht, sind bis zu 250 Handwerker einige hundert Meter weiter mit dem Schlussspurt beschäftigt. 12.000 Quadratmeter Bürofläche – die Hälfte davon für die Abendblatt-Redaktion – warten auf den Erstbezug. Und auch der geht mit etwas größerem Tempo vonstatten, als man das aus dem privaten Rahmen gewohnt ist, besonders für die Online-Redakteure: Bis Freitag um Mitternacht wird in den alten Räumen noch gearbeitet. Schon sechs Stunden später beginnt für die Kollegen die erste Abendblatt.de-Schicht am neuen Arbeitsplatz.

65 Fragen zum Hamburger Abendblatt – und die Antworten

Nur wenig mehr Zeit bleibt für den Umzug der Print-Redaktion: Am Sonntag wird die erste Ausgabe des Hamburger Abendblatts am Großen Burstah geplant und geschrieben, kaum 36 Stunden nach dem Auszug. Zumindest das Nötigste – Computer, Telefon, Drucker – muss dann funktionieren, damit der Übergang von alt zu neu mit möglichst wenig Schwierigkeiten verbunden ist. Eine kleine Meisterleistung nicht nur für die 25 Logistiker, die den physischen Umzug bewältigen, sondern auch für die Techniker im Hintergrund, die dafür Sorge tragen, dass E-Mails nicht im digitalen Nirwana landen, dass die Seiten des Abendblatts zur Druckerei geschickt werden können und die Telefonleitungen freigeschaltet sind.

Bis alle 418 Schränke eingeräumt sind und auf allen Schreibtischen alles am gewohnten Platz zu finden ist, wird es zwar noch ein wenig länger dauern. Aber auch das kennt man vom privaten Umzug: Eingezogen ist man binnen weniger Tage, die allerletzte Kiste aber, die bleibt meist länger verschlossen. Doch schon beim ersten Gegenstand, den man in der neuen Heimat auf seinen Platz stellt, tut man dies im guten Gefühl, dass man das Schwierigste bewältigt hat.

Die Postanschrift des Hamburger Abendblatts lautet von diesem Sonnabend an: Zeitungsgruppe Hamburg Hamburger Abendblatt 20445 Hamburg

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