Im neuen Gebäude zwischen Rathaus und Rödingsmarkt werden auch „Hörzu“ und „Bild der Frau“ ihre neuen Redaktionsräume beziehen.

Hamburg. Nach Jahrzehnten am Standort zwischen Caffamacherreihe und Kaiser-Wilhelm-Straße zieht das Hamburger Abendblatt in neue Redaktionsräume ein kleines Stück weiter Richtung Rathaus und Handelskammer. Am Großen Burstah 18-30 wächst derzeit ein modernes Bürogebäude, das dem Abendblatt sowie unter anderem der „Hörzu“ und der „Bild der Frau“ auf sieben Stockwerken und rund 10.000 Quadratmeter Fläche zum neuen Zuhause werden soll.

Die Medientitel der Funke Mediengruppe rücken mit dem Umzug noch näher an das politische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Geschehen in Hamburg.

„Für das Hamburger Abendblatt ist die Lage im Herzen der Hamburger Innenstadt Chance und Verpflichtung zugleich, als Tageszeitung noch näher am Puls der Stadt zu sein und die führende Marktposition in Hamburg weiter auszubauen. Die zentrale Lage bietet Redaktion wie Verlag optimale Voraussetzungen, noch enger mit Lesern und Werbekunden in Kontakt zu kommen. Wir freuen uns sehr auf unseren neuen Standort“, sagt Frank Mahlberg, Verlagsgeschäftsführer Hamburger Abendblatt/Berliner Morgenpost.

Jochen Beckmann, Verlagsgeschäftsführer Programm- und Frauenmedien, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir in unserer Heimatstadt Hamburg den Standort gefunden haben, der zu unseren großen Zeitschriftenmarken perfekt passt. Das ist eine gute Voraussetzung, um gemeinsam mit unseren Münchener Kollegen unsere Nummer-1-Positionen in den Märkten zu festigen und neue erfolgreiche Zeitschriftentitel zu lancieren.“

Der Umzug der Mitarbeiter aus Redaktionen und Verlag ist für das Frühjahr 2015 geplant. „Wir sind da, wo wir hingehören, im Zentrum der Medienstadt Hamburg“, sagt Manfred Braun, Geschäftsführer der Funke Mediengruppe. „Ich freue mich für die Kolleginnen und Kollegen in Hamburg.“

65 Fragen und Antworten zum Hamburger Abendblatt

Im Volksfürsorge Haus an der Alster stand die Wiege des Hamburger Abendblatts. Der in Altona (damals noch nicht Hamburger Stadtteil) 1912 geborene Verleger Axel Springer (1985 gestorben) gründete die Zeitung mit einer britischen Lizenz – und mit Hilfe seines Freundes Max Schmeling. Die Erstausgabe des Abendblatts, das tatsächlich zunächst am Abend erschien, betrug 60.000 Exemplare, erster Verkaufstag war der 14. Oktober 1948. Fünf Jahre lang blieben Redaktion und Verlag an der Alster, bevor sie 1953 in das Springer-Haus in der Neustadt umzogen.

Interview mit Prof. Peter Tamm zur Abendblatt-Geschichte