Etliche Krimi-Fans hatten noch während der Ausstrahlung des Weimarer Falls „Der irre Iwan“ über schwer verständliche Dialoge geklagt. Ein „Tatort“-Kollege fand derweil äußerst lobende Worte für Ulmen und Tschirner.

Hamburg. Der Titel des ersten ARD-„Tatort“ des Jahres war Programm, denn diese Episode war rundum irre: Mit 8,87 Millionen Zuschauern (23,9 Prozent Marktanteil) verwies der Weimarer Fall „Der Irre Iwan“ um die Cool-Cops Christian Ulmen und Nora Tschirner die sonst so sichere ZDF-Quotenbank „Das Traumschiff“ auf den zweiten Rang (7,61 Millionen/20,6 Prozent).

Auch der zweite Fall des Duos Dorn und Lessing, das jetzt auch ein gemeinsames Baby hat, war äußerst skurril: Die Sekretärin des Stadtkämmerers ist erschossen worden – in ihrem Büro, durch den Fußboden. Was erst nach dem Versehen eines schießwütigen Räubers aussieht, gerät schnell zur Mordermittlung.

Hauptverdächtiger ist der Stadtkämmerer Iwan Windisch (Jörg Witte), von dem die Polizisten vermuten, dass er durch den Auftragsmord an seiner Sekretärin seine Affäre mit ihr vertuschen will. Und irgendwie scheint nicht nur Caspar Bogdanski (Dominique Horwitz) in den Fall verwickelt, sondern auch die Geisterbahn-Betreiberin Rita Eisenheim (Sophie Rois), deren verschwundener Ehemann Windisch zum Verwechseln ähnlich sieht.

Garniert wurden die Ermittlungen durch etliche unkonventionelle Dialoge - ein Gaga-“Tatort, der sogar Jan Josef Liefers begeisterte, der als Münsteraner Gerichtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne normalerweise die Komik für sich gepachtet hat. „Sehr feiner Tatort“, befand Liefers auf Twitter und bedankte sich bei einem „sehr feinen Ensemble“:

Bei aller Kreativität krankte der Iwan-Fall dennoch in einem Punkt: Denn noch während der „Tatort“-Ausstrahlung gab es reihenweise klagende Zuschauer wegen des stellenweise schwer verständlichen Tons. Die Beschwerden veranlassten sogar Christian Ulmen dazu, sich am Freitag bei den „Tatort“-Fans für die fehlende Audio-Qualität zu entschuldigen und Besserung zu geloben.

„Es tut mir leid. Nächstes Mal gibt's den derbsten, best-abgestimmten Sound. Nagelt mich drauf fest“, schrieb der Schauspieler auf seiner Facebook-Seite: