Der „Tatort“ pendelt sonst um die zehn Millionen Zuschauer. Da gehören knapp 8,5 Millionen wie beim zweiten Erfurter Fall zum unteren Bereich. Der Tod von Sänger Udo Jürgens bewegt die Zuschauer.

Berlin. Es begann mit einer Beerdigung. Was folgte, waren drei Tote, Entführung und Ermittlungen im Rotlichtmilieu. Die Erfurter „Tatort“-Neulinge mussten am Sonntagabend in der ARD sogar ihre Vorgesetzten retten. Die Spur führte die jungen Kommissare Henry Funck (Friedrich Mücke), Maik Schaffert (Benjamin Kramme) und Johanna Grewel (Alina Levshin) in die eigenen Reihen. „Der Maulwurf“ war der zweite Fall, den das Trio zu lösen hatte.

Und der brachte die Ermittler laut ARD an ihre Grenzen – die Zuschauer offenbar leider auch. Die durchsichtige Story war weitestgehend spannungsfrei und wenig überzeugend. Während man vor dem Fernseher recht bald ahnte, wer der „Maulwurf“ war, musste sich das Trio noch durch die zweite Filmhälfte mühen, bis es auf den Drahtzieher hinter den Kulissen kam.

8,47 Millionen Zuschauer (23,6 Prozent Marktanteil) verfolgten den Krimi am Sonntag ab 20.15 Uhr. Ein keineswegs überragender „Tatort“, pendelt die „Tatort“-Quote doch normalerweise um die zehn Millionen Zuschauer. Dennoch war „Der Maulwurf“ Quotensieger zur besten Sendezeit.

An zweiter Stelle lag das 90 Minuten lange Special der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“ mit Hauptdarsteller Hans Sigl als Alpen-Arzt Martin Gruber, der sich nach einer missglückten Rettungsaktion und dem Tod eines Mädchens neu zurechtfinden muss. 5,95 Millionen Zuschauer (16,6 Prozent) sahen sich das Bergdrama an.

Nachrichten wegen Udo Jürgens stark

Die Wiederholung des RTL-Fantasyfilms „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ verfolgten 3,66 Millionen Menschen (10,8 Prozent), den ProSieben-Mysteryfilm „Cowboys & Aliens“ 2,27 Millionen (6,9 Prozent) und die Sat.1-Krimiserie „Navy CIS“ mit ihren drei Episoden 1,86 Millionen (5,2 Prozent), 1,97 Millionen (5,7 Prozent) sowie 1,94 Millionen (7,2 Prozent).