Die Rundfunkanstalten des „Ersten“ informieren die Gebührenzahler erstmals detailliert, wofür sie ihr Geld ausgeben. Einkünfte von ARD und ZDF steigen.
Berlin. Wie viel wird für Fernsehen ausgegeben, wie viel für Radio? Was kostet ein „Tatort“? Was wird für Auslandsberichterstattung lockergemacht? Auf der Internetseite „ARD in Zahlen“ informieren die Rundfunkanstalten jetzt darüber, wofür sie ihren Anteil an den Gebühren der Haushalte (17,98 Euro pro Monat) aufwenden.
Demnach ist jeder Gebührenzahler mit monatlich 15 Cent an der Finanzierung von „Tatort“ und „Polizeiruf“ beteiligt, für die Auslandsberichterstattung sind es 16 Cent. Die Sportberichterstattung in der ARD kostet jeden Haushalt demnach 72 Cent pro Monat.
Erst kürzlich hatte die ARD offengelegt, dass eine “Tatort“-Minute 15.500 Euro kostet. Durchaus gut investiertes Geld, insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass der Minutenpreis einer Folge "Donna Leon" schon mal bei 17.500 Euro liegen kann.
Für die öffentlich-rechtlichen Sender zahlt sich der neue Rundfunkbeitrag durchaus aus. Denn erstmals seit Jahren gehen die Einkünfte von ARD und ZDF nicht mehr zurück.
Seit dem Wechsel vom alten GEZ-Gebührenmodell zum neuen Rundfunkbeitrag am 1. Januar 2013 richtet sich die Abgabe nicht mehr nach Zahl und Art der Geräte, sondern wird pro Haushalt fällig. Bei Firmen oder Kommunen richten sich die Beiträge nach Betriebsstätten und Fahrzeugflotte.