Mit dem Fall „Geburtstagskind“ wurde die neue „Tatort“-Saison eröffnet. Exakt 8 Millionen Zuschauer sahen zu - was zumindest für Rosamunde Pilcher reichte. RTL steht zur Prime Time hinten an.
Hamburg/Baden-Baden. Dass die ARD mit dem „Tatort“ den Sonntagabend dominiert, besitzt nun nicht mehr den allerhöchsten Nachrichtenwert. Dass ein neuer Fall kaum mehr Zuschauer anzieht als ein Streifen aus der Konserve, dagegen schon.
Und so kann die Quote für den Schweizer Beitrag „Geburtstagskind“ zwar durchaus als passabel, nicht jedoch als überragend eingeordnet werden. Exakt 8,00 Millionen Zuschauer (2,49 Prozent Marktanteil) schalteten sich der Episode zu, mit der die Kommissare Ritschard (Delia Mayer) und Flückiger (Stefan Gubser) die neue „Tatort“-Saison einläuteten.
Zum Vergleich: Der zum zweiten mal ausgestrahlte Kölner Fall „Unter Druck“ hatte vor Wochenfrist 7,14 Millionen Zuschauer, der erste Hamburg-“Tatort“ mit Til Schweiger sorgte mit 12,57 Millionen Zuschauern für ein Quotenhoch.
„Geburtstagskind“ spielte viel mit atmosphärischen Bildern, auch mit klischeehaften: Zogen am Himmel dunkle Wolken auf, so drohte Unheil. Unter diesem Himmel agierten psychologisch glaubwürdige Figuren, es war ein Spiel um religiöse Verbohrtheit und moralische Standards. Mehr nicht, aber immerhin das.
RTL ist weit hinten
Apropos immerhin: Das ZDF konnte von der relativ bescheidenen „Tatort“-Quote profitieren und 5,54 Millionen Zuschauer (17,0 Prozent) mit der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Gezeiten der Liebe“ locken.
Nicht gut lief der Sonntag für RTL - den Film „Kill the Boss“ sahen nur 2,32 Millionen Zuschauer (7,3 Prozent). Damit fiel der Kölner Privatsender zur Prime Time noch hinter ProSieben, die mit „Krieg der Welten“ 2,79 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme zogen (9,3 Prozent).