Die ARD-Dokumentation „Allein im Licht“ begleitet Schlagerkönigin Helene Fischer während ihrer Tour durch die Republik. Dabei wird auch deutlich, wie hart die gebürtige Russin für ihren Erfolg arbeitet.

Berlin. Für Schlagersängerin Helene Fischer war 2012 ein Jahr der großen Erfolge. Als eine der populärsten Entertainerinnen Deutschlands erhielt die 28-Jährige zahlreiche Auszeichnungen und erzielte in den Plattenläden enorme Verkaufserfolge. Tausende Fans jubelten ihr bei einer Tournee durch Deutschland, Frankreich, Holland und andere europäische Staaten zu. Die ARD-Dokumentation „Allein im Licht“ zeigt Fischer jetzt bei den Vorbereitungen zu der Tournee mit knapp 50 Konzerten in nur 60 Tagen, hält einzelne Showeinlagen und ihre harte Arbeit hinter den Kulissen fest. Regisseur Kai Ehlers nutzt Momentaufnahmen und Interviewsequenzen, um die körperlichen und psychischen Anstrengungen von Fischer und ihrer Crew zu dokumentieren.

Der Film ist eine bewundernde Ehrung der in Russland geborenen, seit Kindertagen in Deutschland lebenden Künstlerin. Zur Musical-Darstellerin und -Sängerin ausgebildet, kam sie vor etwa acht Jahren eher zufällig zum Schlager. Man glaubt ihr, wenn sie sagt, dass sie sich inzwischen in der Welt der Balladen und Songs, die sich vor allem um das Thema Liebe drehen, absolut wohl fühlt.

Der Film feiert die Künstlerin, die seit März für die Neuauflage der ZDF-Zeichentrickserie „Die Biene Maja“ in Nachfolge von Karel Gott den Titelsong singt, nicht unreflektiert. Die spannendsten Momente sind jene, die Helene Fischer im Schatten von Glanz und Glamour zeigen. So etwa, als sie wegen einer Erkrankung einige Konzerte absagen muss. Oder wenn sie kompromisslos von sich selbst und anderen physischen und psychischen Höchsteinsatz abverlangt.

Aufnahmen aus dem Privatleben

Die Dokumentation befriedigt auch die Neugier des Publikums auf das Privatleben der Frau, die seit 2008 mehr als 3 Millionen Alben verkauft hat. Sie zeigt Fischer in alltäglichen Situationen mit ihrem Partner, dem vor allem in der Volksmusikszene erfolgreichen Sänger und Moderator Florian Silbereisen. Allerdings hält sich Regisseur Kai Ehlers angenehm zurück. Voyeuristisch wird's nie, auch nicht, wenn der Film die Entertainerin in die Schlafzimmer der großen Hotels und Luxusherbergen begleitet.

Die Dokumentation wird am 9. Mai (Donnerstag/ Christi Himmelfahrt) um 22 Uhr im Anschluss an den Mitschnitt eines Live-Konzerts von Helene Fischer in der ARD gezeigt. Deutlich wird dabei vor allem die Ernsthaftigkeit der Erfolgs- und Powerfrau im Streben nach Perfektion. „Allein im Licht“ zeigt auch, dass Helene Fischer, die sich oft bis zum Gehtnichtmehr verausgabt, nicht allein nach finanziellen Werten strebt. Sie braucht genauso die Zuneigung des Publikums. Im Beifall blüht sie auf.

In tatsächlich anrührenden Momentaufnahmen zeigt der Film, wie Helene Fischer versucht, die Sehnsucht der Fans nach Nähe wenigsten mit einem persönlich anmutenden Lächeln zu befriedigen. Das schenkt sie unermüdlich jedem der vielen Frauen und Männer aller Altersklassen, die geduldig in langen Schlangen warten, um ein Autogramm ihres Idols zu ergattern.