Weder die Moderatorin des Abends, Helene Fischer, noch Stars wie Lana Del Rey oder Depeche Mode ließen sich auf der Party blicken. Für Stimmung sorgten Fernseh-Sternchen und Casting-Könige.
Berlin. Nachdem im Saal des Palais am Funkturm die Lichter ausgegangen waren und die furiose Echo-Show, die dank Entertainerin Helene Fischer ohne große Pannen über die Bühne gegangen war, ein Ende genommen hatte, strömten die feierfreudigen Gäste in den After-Show-Party-Bereich. Doch - ganz Berlin-typisch - gab es auch hier für die Nicht-VIPs erst einmal ein "Stopp": Rund eine Dreiviertelstunde lang war es den Lila-Bändchen-Promis vorbehalten, die Tanzfläche, Bars und Büfetts zu stürmen.
Einer der ersten Gäste mit Drinks in der Hand war Dschungel-Zicke Georgina, aber auch Topmodel-Kandidatin Sara Nuru und die beiden Thomalla-Frauen - Sophia und Simone - waren wieder in Beste-Freundinnen-Manier unterwegs - nippten bereits recht früh am Cocktail-Glas. Richtig voll wurde es dann jedoch, als auch das einfache Fußvolk mit grauen Bändchen am Arm die Party stürmen durfte, die dank Live-Band und einem bunten, leuchtenden Pappaufsteller mit Echo-Schriftzug auf den ersten Blick eher an einen Abschlussball eines amerikanischen Highschool-Films erinnerte.
Innerhalb kurzer Zeit kochte die Stimmung um einiges mehr als zuvor im Saal, wodurch auch wieder einmal klar wurde, weshalb die After-Show-Party deutlich beliebter ist, als die Veranstaltung selbst. Die wirklich großen, internationalen Gesichter zeigten sich jedoch nicht auf dem Party-Parkett. Stars wie Lana Del Rey, Katie Melua, die Kultband Depeche Mode oder die ehrwürdigen Rock-Opas von Led Zeppelin ließen sich nicht auf der Feier blicken.
Ein Bad in der Menge ließ sich jedoch der Geigenvirtuose David Garrett nicht nehmen, der ohne Freundin aber dafür mit sehr guter Stimmung auf die Party gekommen war. Immer wieder wurde mit ihm angestoßen, er wurde beglückwünscht und trank gerne mit.
Ihre eigene kleine Party feierten die Toten Hosen, die in diesem Jahr in insgesamt vier Kategorien abgeräumt hatten. Frontmann Campino war sehr guter Dinge, jedoch tummelte man sich nicht, wie es eigentlich naheliegend gewesen wäre, vor dem Jägermeister stand.
Ständig mit Getränken versorgt und permanent von einer Entourage umgeben war Panda-Rapper Cro, der an diesem Abend auch mehrere Echos mit nach Hause nehmen konnte. Wie ein Schatten folgte ihm ein breitschultriger Bodyguard, eine Freundin reichte ihm sogar die Drinks und die angezündeten Zigaretten unter die Maske an. Genervt von den vielen Foto-Versuchen anderer Partygäste war Cro jedoch nicht in den Sinn gekommen in einer dunklen Ecke mal seine Maske abzunehmen - die Privatsphäre wäre ihm garantiert gewesen. Nur wenige wissen, wie der Nachwuchs-Sänger ohne schwarz-weiße Bärchenschnauze wirklich aussieht.
Je später der Abend, desto dünner die Promi-Dichte: Hartnäckig lange hielt sich an diesem Abend die mit pinkfarbenen Haarsträhnen geschmückte Schauspielerin Eva Habermann auf der Tanzfläche, genau wie Sänger Tim Bendzko und Schauspieler-Söhnchen Wilson Gonzales Ochsenknecht, der sich erst gegen halb vier erschöpft neben dem DJ-Pult niedergelassen hatte.
Ach, und übrigens: Von Gastgeberin Helene Fischer war den ganzen Abend über nichts zu sehen auf der After-Show-Party. Womöglich war die Veranstaltung für sie und viele der A-Promis nicht glamourös genug. Es waren eher die Casting-Könige und Fernseh-Sternchen, die sich sichtlich wohlfühlten - allen voran Dragqueen Olivia Jones, die trotz flacher Stiefel 99,9 Prozent der Gäste deutlich überragte. Ob sie - wie bereits auf dem roten Teppich angekündigt - so lange geblieben war, bis das Licht anging, war nicht in Erfahrung zu bringen. In der richtigen Stimmung dafür war sie allemal.