Hamburg. Bildungssenator Ties Rabe ist ein Fan des Abendblatt-Projekts und sieht es als wichtigen Motivationsschub im Unterricht
20 Jahre Projekt „Schüler machen Zeitung“ - eine Erfolgsstory! Mehr als 25.000 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Hamburg haben in den Jahren an diesem Projekt teilgenommen und mehr als 15.000 Artikel an die Redaktion beim Hamburger Abendblatt geschickt.
Die Behörde für Schule und Berufsbildung unterstützt das Projekt seit dem Beginn als Kooperationspartner. Das mediale Format Zeitung bleibt mit seiner Vielfalt an journalistisch aufbereiteten, aktuellen Themen immer ein Bestandteil schulischer Bildung. Das gilt besonders in einer Zeit, in der digitale Formate bei Jugendlichen oft nur noch themenspezifische Lesegewohnheiten entstehen lassen. Bei „Schüler machen Zeitung“ wird das Thema Zeitung im Unterricht inhaltlich vielfältig bearbeitet anhand der guten Materialien, die Promedia Maassen jeweils aktuell erstellt, und das anschaulich mit einer täglich druckfrischen Ausgabe des Hamburger Abendblattes. Zuerst steht das tägliche Lesen im Vordergrund, das sich nach und nach auf viele Bereiche der Zeitungsthemen ausdehnt, auch von Artikeln, die bislang nicht im Fokus dieser Altersgruppe standen. Mit dem Erlernen des notwendigen Handwerkzeugs für das Schreiben von Zeitungsartikeln kommt es zum Höhepunkt der sechswöchigen Projektphase, dem Schreiben eines eigenen Artikels. Den dann abgedruckt in der Zeitung zu sehen, macht stolz. Darin liegt die große Motivation, eigenes, manchmal sehr persönliches zu schreiben. Und das mit einer Sprache die so authentisch ist, dass auch Journalisten begeistert sind. Das ist ein großer Schritt zur Entwicklung der Schreibkompetenz.
Förderung der Lese- und Schreibkompetenz
Die Förderung der Lesekompetenz und der Schreibkompetenz ist für die Schulbehörde ein zentrales Anliegen. Sie unterstützt in besonderem Maße entsprechende Projekte. Großer Beliebtheit bei Schülerinnen und Schülern erfreuen sich die Projekte, bei denen eigene Schreibprodukte mit selbst gestellten Themen im Vordergrund stehen.
Bildungssenator Ties Rabe: „Deshalb unterstützen wir gerne das Projekt. Wenn man dieses Abschlussmagazin mit den vielen von den Schülerinnen und Schülern verfassten Artikeln in den Händen hält, ist man beeindruckt von der Kreativität und der sprachlichen Fähigkeit, ein eigenes Erlebnis in einem Artikel auf den Punkt zu bringen. Dabei kommt in der Sprache auch viel von der Emotionalität rüber, die die Autoren und Autorinnen mit ihrem Thema verbindet“, so der Schulsenator. „Da wundert es nicht, dass viele der in den letzten Jahren prämierten Artikel von Schülerinnen und Schülern geschrieben worden sind, bei denen die deutsche Sprache nicht ihre Muttersprache ist. Kulturelle Vielfalt wird dabei ebenso sichtbar wie die traumatischen Erlebnisse während einer Flucht aus dem vom Krieg gezeichneten Heimatland. Ich danke dem Hamburger Abendblatt, der Haspa Hamburg Stiftung, Promedia Maassen und besonders auch unseren engagierten Lehrkräften für die Durchführung dieses gemeinsamen Projektes.“
Das Projekt ist im digitalen Zeitalter gut aufgestellt
In den Hamburger Schulen werden immer mehr digitale Medien systematisch in den Unterricht integriert. Auch für diese zeitgemäße Entwicklung ist das Projekt gut aufgestellt, indem neben der Printausgabe der Zeitung den Schülerinnen und Schülern auch das digitale Format durch einen Online-Zugang oder eine App für ihr Smartphone oder Tablet zur Verfügung gestellt wird. Neben diesem Projekt wird zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Hamburger Öffentlichen Bücherhallen den Schulen ein umfangreiches Angebot zur Förderung des Lesens und einer kompetenten Bibliotheksnutzung zur Verfügung gestellt.
Es reicht von Lese-Hör-Kisten für Vorschulklassen, Medienboxen für Grundschulklassen, dem Erwerb von „Bücherhallenpässen“ für Grundschulkinder bis hin zur Unterstützung von Schulbibliotheken. In Kooperation mit dem Literaturzentrum Hamburg e.V. werden Lesungen und Schreibwerkstätten an Hamburger Schulen durchgeführt, die die lebendige Begegnung von Schülern mit Autorinnen und Autoren ermöglichen und sich großer Nachfrage und Beliebtheit erfreuen. Im Rahmen der Begabtenförderung werden regelmäßig Kurse in kreativem Schreiben angeboten, in denen im Austausch mit Fachexperten und Gleichgesinnten die Weiterentwicklung von Schreibkompetenz besonders gefördert wird. Senator Ties Rabe: „Wenn Unterricht gemeinsam in Projekten mit außerschulischen Partnern aus Hamburg stattfindet, wie auch bei „Schüler machen Zeitung“, kommt es häufig zu einem Motivationsschub, der außerordentliche Produkte entstehen lässt. Ich wünsche mir, dass dieses Projekt, auch bei den Veränderungen in der Zeitungslandschaft, noch viele Jahre durchgeführt werden kann. Unsere Klassen sind dabei.“
Seit 2008 ist die Haspa Hamburg Stiftung dabei
Promedia Maassen betreut das Projekt seit 20 Jahren mit Herz