Zum dritten Mal kommt die Figur auf die große Leinwand – diesmal gehen Nick und seine Freunde „auf Schatzsuche“

„Der kleine Nick auf Schatzsuche“? Der kleine Nick ist doch selbst ein Schatz! Generationen von Kindern haben sich schon bezaubern lassen von den liebevollen Kinderbüchern des Asterix-Autors René Goscinny und den warmherzigen Illustrationen von Sempé. Und der Schatz schien unerschöpflich, wurden doch lange nach Goscinnys Tod noch weitere unveröffentlichte Geschichten gefunden.

„Der kleine Nick“ ist so populär, dass er auch schon zwei Mal ins Kino kam: 2009 und 2014. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass die Kinder stets neu besetzt werden müssen. Auch die Zuschauer sind älter geworden. Da sich jeder „Nick“-Film aber an dasselbe Zielpublikum richtet, muss man stets von vorn anfangen und Nick und seine Freunde vorstellen.

Filmkritik: "Der kleine Nick" zum dritten Mal neu im Kino

Das bekannte Umfeld ist diesmal indes bedroht: Nicks Vater (auch die Eltern werden von anderen Schauspielern gespielt) wird befördert, die Familie soll nach Südfrankreich umziehen. Das hieße, alle Freunde verlieren. Darum versucht Nick alles, um das zu verhindern. Da in der Region ein Wikingerschatz vergraben sein soll, macht er sich mit seinen Freunde auf die Suche: Mit dem vielen Geld müsste Papa nicht mehr arbeiten.

Das ist Anlass für eine Serie kleiner Episoden, die Sempés berühmten Strich schön nachgestellt sind. Nur zu gern lässt man sich in diese unschuldige Kindheit der 60er-Jahre zurückversetzen. Was Rollen- und Geschlechtsbilder angeht, müsste ein Kinderfilm aber dennoch etwas mit der Zeit gehen. Dafür versöhnt der Schluss, der eine Brücke zu heute baut: Auch Nick wird mal ein Vater sein. Und einen kleinen Buben haben.

„Der kleine Nick auf Schatzsuche“, F/BL 2021, 103 min., von Julien Rappeneau läuft im Abaton, den Cinemaxx- und UCI-Kinos, in der Koralle und im Zeise