Gerüchte über Cyber-Angriff aus Nordkorea. Wird der neue James Bond mit Christoph Waltz und Daniel Craig noch während des Drehens geändert?
London/Tokio. Bei dem Hacker-Angriff auf die Filmgesellschaft Sony Pictures Entertainment ist auch ein frühes Drehbuch zum neuen James-Bond-Film „Spectre“ (Regie: Sam Mendes) gestohlen worden. Die britische Filmproduktionsfirma Eon teilte mit, man sei besorgt, weil Dritte das Drehbuch veröffentlichen könnten. Das Unternehmen warnte, ihm sei es vorbehalten, das Urheberrecht zu schützen.
Man werde alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Rechte der Metro-Goldwyn-Mayer Studios und der Firma Danjaq LLC zu schützen. In der Filmbranche wird gemutmaßt: Gibt es bereits Erpresser?
Danjaq ist verantwortlich für Material, das mit James Bond zusammenhängt. Der künftige Bond-Film wird mit so großer Spannung erwartet, dass allein die Veröffentlichung des Titels vor zehn Tagen die Medienwelt in Aufregung versetzte. Die Dreharbeiten begannen vor knapp einer Woche. In die Kinos kommen soll der 24. James-Bond-Film am 6. November kommenden Jahres.
Es gibt Spekulationen, Nordkorea stecke hinter dem Angriff und räche sich so für die Veröffentlichung des Films „The Interview“. In dem Film wird ein Mordversuch an dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un dargestellt. Nordkorea hatte den Film bereits verurteilt, stritt aber ab, hinter der Cyberattacke zu stecken.
Sony verzeichnet eine Reihe von Problemen mit der Datensicherheit. Unter anderem gelangte eine Konversation zwischen Filmproduzent Scott Rudin und Sony-Vize Amy Pascal an die Öffentlichkeit. Darin nennt Rudin die Schauspielerin Angelona Jolie eine verwöhnte Göre und macht sich über den angeblichen Filmgeschmack von US-Präsident Barack Obama lustig.