Bis Ende Oktober dieses Jahres sollen die Dreharbeiten für "Valkyrie", den Film über den Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg an verschiedenen Drehorten in Berlin und im Studio Babelsberg noch laufen. Regisseur Bryan Singer ("Die üblichen Verdächtigen") hat für die Titelrolle Hollywood-Star Tom Cruise verpflichtet, als weitere Stars gehören Kenneth Branagh, Thomas Kretschmann, Christian Berkel, Tom Wilkinson, Carice van Houten und Terence Stamp zum Ensemble.

Seit Wochen gibt es allerdings Diskussionen um den Film. Diese drehen sich vor allem um die Frage, ob ein bekennender Scientologe wie Tom Cruise den deutschen Widerstandskämpfer Stauffenberg spielen dürfe.

So hatte es im Vorfeld der Dreharbeiten unter anderem Ärger wegen einer verweigerten Dreherlaubnis für den Bendlerblock in Berlin gegeben. Sie war abgelehnt worden, weil Cruise bekennendes Mitglied der Scientology-Sekte ist. Im Bendlerblock waren die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 erschossen worden. Er ist Gedenkstätte des Deutschen Widerstands und zweiter Dienstsitz des Verteidigungsministers.

Erst am Donnerstag hatte Studio Babelsberg einen Auftritt von Cruise im Berliner Bendlerblock bei den Dreharbeiten zu "Valkyrie" noch einmal ausgeschlossen. Über das Angebot von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), sich für "dokumentarische Aufnahmen an dem historischen Ort" einzusetzen, werde aber nachgedacht, sagte Christoph Fisser, Vize-Vorstandsvorsitzender der Studio Babelsberg AG.

Steinbrück hatte am Dienstag nach einem Gespräch mit "Valkyrie"- Drehbuchautor Christopher McQuarrie in Babelsberg angeboten, bei Verteidigungsminister Franz Josef Jung für eine Dreherlaubnis einzutreten.

Gedreht wird "Valkyrie" von der amerikanischen Produktionsfirma United Artists. Der Film soll im Sommer kommenden Jahres in die Kinos kommen. Er wird mit 4,8 Millionen Euro aus dem neuen Deutschen Filmförderfonds unterstützt.