So denkt man sich das: Auf der Frankfurter Buchmesse trifft sich einmal im Jahr die Fachwelt: Man drängelt sich auf Empfängen, man verhandelt in Hotellobbys über Buchvorschüsse in Millionenhöhe, man knüpft und pflegt Kontakte, und hin und wieder findet man auch eine Rarität.
Hamburg. Nur die Buchhändler, die wissen da schon lange, was sie in diesem Herbst verkaufen. Denn sie kaufen woanders ein. In Hamburg etwa treffen sich Verlagsvertreter und Buchhändler zweimal jährlich zur Bücherbörse, die Vertreter kommen in die Buchhandlung, oder man erledigt das Ganze gleich am Telefon.
So sind die Buchhändler frei zu entscheiden, ob sie das viele Geld für eine Reise zur Buchmesse in die Hand nehmen und dafür ihre Läden alleinlassen wollen. Viele bleiben lieber da. Die Titel, die sich auf der Buchmesse suchterregend bis einschüchternd in die Höhe stapeln, stehen ohnehin längst in ihren Schaufenstern; die haben sie bereits im Frühsommer bestellt. Und können deshalb schon mal ein paar empfehlen.