Bei den unbeugsamen Galliern gibt es einen Generationenwechsel. Im neuen Film reisen Asterix und Obelix nach China.
Hamburg Nanu, Gérard Depardieu ist aber dünn geworden. Das ist das Erste, was man denkt. Bis man genauer guckt und feststellt: Das ist er ja gar nicht. Dreimal hat der Star zwischen 2002 und 2012 in den Realverfilmungen der beliebten Asterix-&-Obelix-Comics, bei wechselnden Asterix-Mimen, den kugelrunden Obelix gespielt – quasi eine nationale Ikone.
Im vierten Realfilm aber ist alles anders. Nun ist statt Depardieu Gilles Lellouche auf der Jagd nach Römern und Wildschweinen. Der ist nicht nur dünner, sondern auch jünger. Ein Generationenwechsel bei den unbeugsamen Galliern.
Kino Hamburg: Im neuen Asterix-Film jagt Gilles Lellouche die Römer
Mit Guillaume Canet nicht nur unter dem Asterix-Helm, sondern auch auf dem Regiestuhl. Asterix wird zudem vegan, mag kein Wildschwein mehr essen. Beim Teutates! „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“ ist nach „Asterix erobert Rom“ (1976) der zweite Film, der nicht mehr auf einem der Comichefte basiert.
Die Gallier waren ja schon überall in der antiken Welt. Und haben auch als Erste Amerika entdeckt. Jetzt landen sie noch als Erste im Reich der Mitte. Das heißt: Erst mal muss die Tochter (Julie Chen) der Kaiserin von China vor bösen Häschern fliehen und landet mit ihrer Leibwächterin (Leanna Chea) in Gallien, um die Hilfe der Zaubertrankkämpen zu erbeten und die gefangene Kaiserin zu befreien.
Asterix & Obelix im Kino: Die Figuren heißen Antivirus oder Deng Tsin Qin
Die Häscher haben aber auch den langen Weg nach Rom angetreten, um mit Julius Cäsar (Vincent Cassel) die Reiche Chinas zu unterwerfen. So stehen sich die alten Gegner auf neuen Feldern gegenüber.
Die Figuren tragen hier Namen wie Antivirus und Deng Tsin Qin (wie der ABBA-Song). Humor, Handlung und Regie sind recht simpel gestrickt. Asterix und Obelix verlieben sich mal beide, der eine in die Prinzessin, der andere in die Leibwächterin. Letztere haut das übliche Piratenschiff ganz allein kurz und klein: ohne Zaubertrank, aber mit Karate. So kämpfen auch die immensen Heerscharen der Kaiserin.
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Wieso aber müssen die Gallier da überhaupt den langen Weg gen Osten antreten? Wohl nur, damit der europäische Comic-Kult auch dort verfängt! Eine neue Freundschaftsoffensive. Das passt dann überraschend gut zu Macrons jüngster Anbiederung an China.
„Asterix & Obelix im Reich der Mitte“, 111 min, ab 6 J., läuft in den Cinemaxx- und den UCI-Kinos