Hamburg. Was kosten die Karten? Wo kann nachts der kleine Hunger gestillt werden? Was ist für Kinder im Angebot? Viele Fragen, viele Antworten.

Am Sonnabend, dem 22. April, lädt die Lange Nacht der Museen von 18 bis 1 Uhr in gleich 50 Häuser der Stadt. Was sie zu dem Großereignis wissen müssen.

Welche Museen sind in diesem Jahr neu dabei?

Erstmalig dabei ist in diesem Jahr das Universitätsmuseum, das mit einer Reihe von Veranstaltungen vertreten ist. Kinder aber auch Erwachsene können hier Flugblätter gestalten, es gibt außerdem eine Reihe von Führungen, die sich thematisch mit der Geschichte der Universität Hamburg sowie gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen.

Gibt es ein spezielles Kinderprogramm?

Ja! Ein besonderes Event findet im KL!CK Kindermuseum statt: Um 18 Uhr startet der Abend dort mit Lagerfeuer, Geschichten, Filmen, Spielen und anschließender Übernachtung im Zelt (Anmeldung erforderlich unter T. 040/41099777). Keine Übernachtung, aber packende Geschichten bietet das Altonaer Museum an: Hier stehen Märchen für Kinder auf dem Programm.

Was wird sonst noch geboten?

Nicht nur Kunst schauen, sondern selber machen? Das bietet unter anderem das Bucerius Kunst Forum an, in Form eines offenen Ateliers. Wer von der ganzen Kunst eine kleine Auszeit braucht, ist dagegen im Archäologischen Museum Hamburg richtig, denn dort steht unter dem Motto „Ran ans Brett“ ein Gesellschafts- und Familienspiele-Abend auf dem Programm. Auch musikalisch lädt die Lange Nacht zum Mitmachen ein – nämlich ins Museum der Arbeit zu einer interaktiven Trommelshow mit Percussion.

Gibt es auch Konzerte?

Wer Lust auf Alternative Rock aus Hamburg hat, dürfte mit der Band Seedorf in den Deichtorhallen auf seine Kosten kommen. Im KomponistenQuartier Hamburg steht dagegen Klassik auf dem Programm. Unter anderem spielt Shoko Kuroe auf dem Tafelklavier. Musiktheater gibt es in Form der Oper „The Village“ in der Gedenkstätte am Bullenhuser Damm.

Und wenn zwischendurch der kleine Hunger (oder Durst) kommt?

Genussvoll durch die Nacht geht es unter anderem im Restaurant The Cube in der Galerie der Gegenwart. Burger und Fritten hat das Polizeimuseum im Angebot, während im Speicherstadtmuseum unter anderem Salate, Quiches und Suppen kredenzt werden. Im Museum für Kunst und Gewerbe ist eine Sektbar geöffnet, im Mahnmal St. Nikolai gibt es einen Weinausschank.

Wie sind die teilnehmenden Museen am besten zu erreichen?

Im Wesentlichen kann man sich mit dem im Eintrittspreis für die Museumsnacht enthaltenen HVV-Ticket, das für die Ringe A bis F gilt, fortbewegen (zwischen 16 Uhr und 6 Uhr des Folgetages). Anders als im vergangenen Jahr fahren die „Lange Nacht“-Shuttlebusse nur zu Museen, die mit dem öffentlichen Nahverkehr schwer zu erreichen sind. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Linien, die im Durchschnitt alle 15 Minuten an ausgewählten S- und U-Bahn-Stationen abfahren. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Traditionszug (Baujahr 1969) der Hamburger S-Bahn zu benutzen, der die Museen auf der Strecke von Barmbek nach Altona verbindet. Genaue Infos gibt es auf der Website der Museumsnacht.

Was kostet das Ticket für die Museumsnacht und wo ist es zu bekommen?

Die regulären Tickets kosten 17 Euro, ermäßigt 12 Euro. Die „Junge Nacht“ für 13- bis 17-Jährige liegt bei 4 Euro. Kinder bis 12 Jahre können alle Angebote kostenfrei nutzen. Tickets gibt es bei allen bekannten Hamburger Konzertkassen und in den Museen sowie online.

Und wenn ich zum Beispiel gesundheitlich zu eingeschränkt bin, um mich auf den Weg zu machen?

Ein besonderes Format der Langen Nacht heißt „Bei Anruf Kultur“: Per Telefon führt ein professioneller Guide die Anrufer durch die jeweilige Ausstellung. Bei verschiedenen Museen kann man darauf zurückgreifen, wie unter anderem beim Museum für Kunst und Gewerbe, Bucerius Kunst Forum, Museum der Natur sowie beim Helmut-Schmidt-Forum. Infos auf www.beianrufkultur.de