Hamburg. Das Charity-Konzert „Voices for Children“ kommt nach Hamburg. Welche Stars noch am 26. November in der Elphilharmonie auftreten.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem Tim Bendzko keine Anfrage erhält, ob er seine Stimme und Popularität nicht in den Dienst einer wohltätigen Sache stellen will. Trotzdem sagte der Sänger schnell zu, als ihn Michael Stich anrief und fragte, ob er beim Charity-Konzert „Voices for Children“ am 26. November in der Elbphilharmonie (19 Uhr) auftreten wolle.

„Ich musste nicht lange nachdenken“, sagt Bendzko im Gespräch mit dem Abendblatt. Er habe kurz vorher seinen neuen Song „Wer rettet die Welt für mich?“ veröffentlicht, „das passte wie die Faust aufs Auge“. Und als Vater eines kleinen Sohnes verspüre er noch stärker als früher die Verantwortung, Kindern zu helfen, wo immer er kann – und wo immer es geht. „Es muss zeitlich passen, man muss einen freien Termin finden“, so Bendzko.

Elbphilharmonie: Tim Bendzko spielt und singt für Michael Stich

Und das sei in Zeiten, in denen sich Konzerte drängen, weil viele Musiker gerade all das nachholen, was während der Pandemie ausgefallen ist, gar nicht so einfach. Noch eine Herausforderung: „Ich kann von meinen Musikerinnen und Musikern natürlich nicht verlangen, dass sie andauernd kostenlos auftreten, gerade nach den vielen Absagen in 2020 und 2021 nicht.“ Zu „Voices for Children“ kommt Tim Bendzko allein, nur mit einer Gitarre, was für den großen Saal der Elbphilharmonie vielleicht auch das Beste sei: „Je weniger Verstärker, desto besser.“

Das letzte Benefiz-Konzert zugunsten der Michael-Stich-Stiftung, die sich für HIV-infizierte und an Aids erkrankte Kinder sowie ihre Familien einsetzt, hatte es 2019 gegeben, damals seien die Karten innerhalb von sieben Tagen ausverkauft gewesen, sagt der ehemalige Tennisprofi Stich. „Jetzt sind etwa 70 Prozent der Karten weg, aber wir haben bis zum 26. November ja noch etwas Zeit.“ Tim Bendzko hat festgestellt, dass sich das Kaufverhalten bei Konzertkarten deutlich geändert hat: „Früher war der Andrang in der ersten Woche nach Beginn des Vorverkaufs am größten, heute ist der Höhepunkt drei Tage vor einem Konzert.“

Je mehr Konzerte es gibt, desto weniger Zuschauer hat der einzelne Künstler

Die Menschen seien wegen Corona immer noch verunsichert, hinzu kämen die neuen Sorgen wegen der Inflation: „Und dann hat der Live-Markt nun mal nur ein gewisses Volumen.“ Soll heißen: Je mehr Konzerte es in einem Jahr gibt, und 2022 gibt es wegen der ganzen Nachholtermine sehr viele, desto weniger Zuschauerinnen und Zuschauer hat der einzelne Künstler. Bendzko, der vor Corona gern mal in den großen Arenen gespielt hat, will nun erst mal wieder in Clubs auftreten, „und auch das ist kein Selbstläufer“.

Bei „Voices for Children“ ist er unter anderen zusammen mit Annett Louisan, Johannes Oerding und Max Mutzke zu hören und zu sehen.

Karten gibt es in der Geschäftsstelle des Hamburger Abendblatts (Großer Burstah 18–32) und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.