Hamburg. Das bewährte Förderprogramm Hamburg Music Business Support wird fortgesetzt, um die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen.
Angesichts voller Stadien und Arenen bei den großen Pop-Superstars fällt nicht jedem auf, dass das Fundament der Veranstaltungsbranche nach mehr als zwei Jahren sehr angegriffen ist. Pleiten und Abwanderungen, Berufswechsel und -aufgabe, Preissteigerungen und ein skeptisches Publikum haben in allen Bereichen Auswirkungen – bei den Menschen, die auf den Bühnen arbeiten und bei denen dahinter.
Es gibt mehr als einen Grund, zu helfen, wo es geht. Ein Werkzeug der Hamburger Politik ist das Förderprogramm Hamburg Music Business Support, das im Jahr 2020 von der Behörde für Kultur und Medien und dem Musikwirtschaftsverband Hamburg Music entwickelt wurde. Es wird dieses Jahr erneut aufgelegt.
Kulturbehörde: Förderung für Musikbranche geht weiter
Vom 15. Juli an können sich „Hamburger Musikunternehmen sowie in der Musikwirtschaft tätige Soloselbstständige wieder auf Fördergelder bewerben, die bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise helfen und musikwirtschaftliche Projekte ermöglichen sollen“, so teilt es die Kulturbehörde mit.
Das Budget des Förderprogramms beträgt zwei Millionen Euro. Antragsberechtigt sind laut Mitteilung nichtstaatliche kulturelle Betriebe der Hamburger Musikwirtschaft und im Haupterwerb in der Musikwirtschaft tätige Soloselbstständige in pandemiebedingt existenzbedrohender wirtschaftlicher Lage: „Gefördert werden Projekte mit kulturellem Bezug, die diese Unternehmen befähigen, mit angepasstem oder neuem Geschäft aus der Corona-Krise zu kommen.“
Folgen der Corona-Krise noch spürbar
Diese Projekte, deren Durchführung für den Zeitraum vom 1. August bis zum 31. Dezember 2022 geplant sein muss, können mit einer Übernahme von bis zu 90 Prozent der Kosten gefördert werden, maximal 10.000 Euro für Soloselbstständige und maximal 300.000 Euro für größere Musikbetriebe.
„Seit dem weitgehenden Wegfall der Corona-Beschränkungen können wir wieder großartige Konzerte in Hamburg erleben. Dies verdanken wir zum einen der vielfältigen Musikszene der Stadt, aber auch dem großen Mut und der Leidenschaft für die Musik der Veranstaltungswirtschaft. Denn die Spätfolgen der Corona-Beschränkungen machen es noch immer alles andere als leicht, erfolgreich Konzerte zu veranstalten“, gibt Kultursenator Carsten Brosda dem Förderprogramm mit auf den Weg, es ergänze „die bestehenden Bundeshilfen, um die Vielfalt der Musikwirtschaft in Hamburg zu erhalten und das Veranstalten von Konzerten in Hamburg zu erleichtern“.
Kulturbehörde: Musikszene in schwieriger Lage
Timo Wiesmann, Geschäftsführer von Hamburg Music, ergänzt: „Während viele Hilfsprogramme auf Bundesebene auslaufen, ist unsere Branche nach wie vor in einer sehr schwierigen Lage. Unternehmen und Soloselbstständige in allen Teilbereichen der Musikwirtschaft kämpfen weiterhin ums wirtschaftliche Überleben und blicken mit großer Unsicherheit in die Herbst- und Wintersaison. Daher freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit der Kulturbehörde das weltweit einzigartige Programm Hamburg Music Business Support neu auflegen konnten.“
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Weitere Informationen zum Förderprogramm und zur Antragsstellung und -berechtigung finden interessierte Soloselbstständige und Kulturbetriebe unter www.musikwirtschaft.org.