Berlin. Die Jury sichtet Theaterinszenierungen aus der Dach-Region – Mobilität bei Festivals steht unter Beobachtung der Jury.

Beim Berliner Theatertreffen soll noch mehr auf den Klimaschutz geachtet werden. „Bei der Jury werden Flüge nur noch in Ausnahmefällen genehmigt“, sagte Festivalleiterin Yvonne Büdenhölzer. Das Theatertreffen zählt zu den großen Bühnenfestivals. Eine Jury sichtet dafür jährlich etliche Theaterinszenierungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zehn davon werden nach Berlin eingeladen.

Auch mit den Gastbühnen hätten sie die Vereinbarung, dass grundsätzlich keine Flüge stattfinden, sagte Büdenhölzer. „Wie immer gibt es Ausnahmen – aber was ich in der Nachhaltigkeitsdebatte gelernt habe: sich nicht mit Ausnahmefällen aufzuhalten, sondern das große Ganze im Auge zu behalten.“

Theatertreffen in Berlin – Klimabilanz ist sehr komplex

„Wir haben uns in den letzten zwei Jahren sehr stark mit der Frage beschäftigt: Wie kann man eigentlich ökologisch-nachhaltig Festivals veranstalten?“, sagte Büdenhölzer. „Und wir haben angefangen, für das Festival eine Klimabilanz zu erstellen. Da sind wir noch in den Anfängen, weil es ein sehr komplexer Prozess ist.“

Sie hätten sich mit Expertinnen und Experten des „Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit in Kultur und Medien“ verbündet. „Für die Klimabilanzierung haben wir einen CO2-Rechner aus Großbritannien genutzt, der heißt ,Julie’s Bicycle‘ und wurde extra für die Kulturwelt entwickelt“, sagte Büdenhölzer. „Wir haben jetzt erste Ergebnisse vorliegen, und die bestätigen unsere Vermutung, dass natürlich die Mobilität beim Festival die größten Emissionen verursacht.“