Hamburg. Eigentlich sollte Andris Nelsons beim Musikfest der Elbphilharmonie insgesamt viermal mit seinen beiden Orchestern auftreten.

Aus dem geplanten Doppel-Auftritt von Dirigent Andris Nelsons mit seinen beiden Orchestern – dem Gewandhausorchester aus Leipzig und dem Boston Symphony Orchestra– beim diesjährigen Musikfest in der Elbphilharmonie wird nun nichts: Das US-Orchester hat seine Europa-Tournee nach Wien, Leipzig, Hamburg und Paris abgesagt.

Die offizielle Begründung: „wachsende Bedenken über die steigenden Covid-Zahlen in Europa und den USA“, die eine Bedrohung für eine derart komplexe Übersee-Tour darstellen könnten, außerdem mehrere Krankheitsfälle in Orchester und Chor nach Konzerten in Boston.

Andris Nelsons wird in der Elbphilharmonie nicht das Boston Symphony Orchestra dirigieren

Ende März war bereits die fünftägige Konzert-Residenz des BSO in London gestrichen worden, wegen „logistischer Probleme zwischen Österreich und Großbritannien“, hieß es damals sehr uneindeutig. In der Elbphilharmonie geplant waren insgesamt vier Nelsons-Konzerte, mit einem spektakulären Richard-Strauss-Schwerpunkt.

Zur BSO-Absage teilte ProArte-Geschäftsführer Burkhard Glashoff mit, man „arbeite zurzeit mit Hochdruck an einer starken Ersatzlösung“. Die Hamburger Gewandhaus-Termine sollen aber wie geplant stattfinden, hieß es aus Leipzig. Doch auch dabei gibt es eine prominente Änderung: Anstelle von Yuja Wang, die ebenfalls Europa-Termine abgesagt hat, soll Rudolf Buchbinder am 28. Mai die „Burleske“ von Strauss spielen.