Hamburg. Der russische Star-Regisseur ist nicht mehr in Moskau. In der kommenden Spielzeit wird er erneut in Hamburg arbeiten.

Die Ausreise war – wie für viele Russen, die ihrem Land zuletzt vorerst den Rücken gekehrt haben – kompliziert: Von Moskau über St. Petersburg, Katar und Istanbul gelangte Kirill Serebrennikov kürzlich erneut nach Hamburg. Hier, am Thalia Theater, hatte der russische Regisseur zum Jahresanfang die gefeierte Inszenierung „Der schwarze Mönch“ auf die Bühne gebracht. Geprobt worden war die international besetzte Produktion zum Teil in Moskau, da Serebrennikov, der dort 2017 verhaftet und unter Hausarrest gesetzt worden war, sein Land jahrelang nicht verlassen durfte. Anfang Januar hatte er überraschend seinen Pass zurückerhalten, kam nach Hamburg, kehrte aber direkt nach der Thalia-Premiere zurück nach Moskau.

Russischer Regisseur Serebrennikov erneut am Thalia Theater

Mittlerweile ist er, nach Abschluss seines umstrittenen Gerichtsverfahrens, wieder in Westeuropa, besuchte Paris und erstmals auch seine „Decamerone“-Inszenierung am Deutschen Theater Berlin. Ob der Film-, Opern- und Theatermacher Moskau dauerhaft verlassen hat, hat Serebrennikov bislang nicht erklärt.

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Fest steht allerdings, dass er wieder am Thalia Theater inszenieren wird, wie Intendant Joachim Lux dem Abendblatt am Freitag bestätigte. Welche Produktion hier auf die Bühne kommen soll, will Lux zur Spielplan-Pressekonferenz Anfang Mai verraten, stattfinden wird sie in jedem Fall bereits in der kommenden Saison.

„Der schwarze Mönch“ steht unterdessen nicht nur in Hamburg weiterhin erfolgreich im Programm, sondern wird im Sommer auch das renommierte Festival von Avignon in Frankreich eröffnen. Dort wird die Inszenierung, in der neben den Thalia-Ensemblemitgliedern Gabriela Maria Schmeide, Mirco Kreibich und Bernd Grawert auch Künstler und Künstlerinnen aus Russland, Lettland, den USA und Armenien auf der Bühne stehen, im Juli achtmal auf einer der größten Freilichtbühnen Europas gezeigt.