Hamburg. Sie haben bislang noch keine Pläne für die kommenden Tage? Dann hätten wir hier ein paar Vorschläge für Events in Hamburg und Umgebung.

Das Wetter in Hamburg der vergangenen Tage hat ja nicht gerade zu ausgedehnten Spaziergängen oder Radtouren eingeladen, und auch in der kommenden Woche ist der Frühling noch ein Stück entfernt. Dennoch sollte man nicht Trübsal blasen und zu Hause die Decke über den Kopf ziehen. Es gibt nämlich durchaus einiges zu erleben – manches online, anderes ganz real. Und Nordlichter wissen ohnehin, dass es schlechtes Wetter eigentlich gar nicht gibt.

Ausflüge in Hamburg: Quiz Night im Hansemuseum

Ein Modell der Kollerup-Kogge  im Hansemuseum in Lübeck.
Ein Modell der Kollerup-Kogge im Hansemuseum in Lübeck. © picture alliance / Bodo Marks/dp

Nein, man muss kein Hanse-Nerd sein, um hier mitzumachen. Es geht ja auch in erster Linie um Spaß und erst dann ums Gewinnen. Und lehrreich ist sie sowieso, die „Hansemuseum Quiz Night“ am kommenden Donnerstag (17. Februar). Dann nämlich kommen – online – Quiz- und Hansefans zusammen, um ihr Wissen rund um die Hanse und das Europäische Hansemuseum in Lübeck unter Beweis zu stellen. Da geht es dann um Koggen und Hering, Nowgorod und London, Piraten und Taler.

Am Ende des Abends kürt das Moderationsteam den Hansemuseum-Quiz-Champion, der oder die sich auf ein exklusives Überraschungspaket des Museums freuen darf. Treffpunkt ist um 19 Uhr das virtuelle Gasthaus „Zur güldenen Kogge“ auf Zoom. Der Link ist im Veranstaltungskalender unter www.hansemuseum.eu veröffentlicht. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ebenso kann man sich aber auch mal aufmachen, das Museum in der Realität zu besuchen.

Zum Online-Quiz und alles über einen Besuch im Museum unter www.hansemuseum.eu.

Vogelwelt im Winter

Das Naturschutzgebiet Höltigbaum befindet sich im Februar noch im tiefen Winter, die Bäume sind unbelaubt, und es ist kühl. Dennoch zeigen sich in der Vogelwelt schon erste Anzeichen des Vorfrühlings, die uns auf die kommenden wärmeren Tage einstimmen. Für Kurzentschlossene bietet Michael Rademann von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald an diesem Sonntag (13. Fe­bruar) von 11 bis 13 Uhr eine Einführung in die Vogelkunde an.

Die ersten Gesänge von Kohlmeise, Blaumeise und Sumpfmeise sind jetzt, wenn doch einmal die Sonne scheint, eindrucksvoll zu hören. Die Baumläufer und Kleiber beginnen ebenfalls schon im Februar zu singen. Auch die Wintergäste sind noch da: Mit etwas Glück lässt sich der sehr seltene Raubwürger beobachten.

Anmeldung: Rademann@wald.de, Kosten: 5 Euro pro Person, Kinder frei. Wettertaugliche Kleidung und Fernglas nicht vergessen. Treffpunkt: Haus der Wilden Weiden, Infozentrum Höltigbaum, Eichberg 63, in Rahlstedt.

Das etwas andere Supermarktregal

Ob das wirklich immer sein muss? Ein Regel voller Lebensmittelchemie im Zusatzstoffmuseum in Hamburg.
Ob das wirklich immer sein muss? Ein Regel voller Lebensmittelchemie im Zusatzstoffmuseum in Hamburg. © HA

Es ist das vielleicht skurrilste Museum Hamburgs, aber ungemein interessant und einen Besuch wert: das Deutsche Zusatzstoffmuseum. In der kommenden Woche gibt es am Donnerstag (18 Uhr) und am Wochenende (jeweils 15 Uhr) freie Führungen.

Zu sehen ist dann unter anderem ein Supermarktregal mit Hunderten Stoffen, die versteckt im Kleingedruckten auf den Produkten auftauchen, die wir meistens ohne etwas zu hinterfragen essen und trinken. Und man erfährt, dass Zusatzstoffe keineswegs erst in den vergangenen Jahrzehnten in unseren Lebensmitteln gelandet sind. Das berühmte „E 500“ etwa – das Natriumhy­drogencarbonat – tauchte erstmals vor gut 400 Jahren in unserem Brot auf ...

Deutsches Zusatzstoffmuseum, Auf der Brandshofer Schleuse 4. Es ist etwas schwierig zu finden, Anfahrtsskizze unter zusatzstoffmuseum.de, Eintritt: 3,50 Euro, Kinder ab 12 J.: 2 Euro.

Die wirkliche dunkle Jahreszeit

Zeitreise am Kiekeberg: Wie lebte man früher eigentlich im Winter?
Zeitreise am Kiekeberg: Wie lebte man früher eigentlich im Winter? © HA | FLMK

Eine winterliche Zeitreise der besonderen Art bietet das Kiekeberg-Museum am Sonnabend, 19. Februar. Eine „Gelebte Geschichte“ zeigt den Besuchern, wie die Menschen 1804, 1904 und 1945 den Winter verbrachten. Besonders im Jahr 1804 bestimmte das natürliche Tageslicht noch den Tagesablauf. Selbst Gaslampen und Bienenwachskerzen waren für viele Luxus und rauchige Talgkerzen oft die einzige Lichtquelle.

100 Jahre später gab es zwar bereits Elektrizität, jedoch war diese für eine einfache Fischers- oder Handwerkerfamilie noch unerschwinglich. In der Nachkriegszeit schließlich war Strom bereits weit verbreitet. In den ersten Jahren nach Kriegsende war er jedoch streng rationiert, und es gab manchmal nur an einigen Stunden pro Tag elektrisches Licht.

Die Veranstaltung am Sonnabend, 19. Februar, dauert von 14 bis 19 Uhr, Eintritt 9 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei. Das Freilichtmuseum, Am Kiekeberg 1, in 21224 Rosengarten-Ehestorf ist über die A 7, Ausfahrt HH-Marmstorf und A 261, Ausfahrt HH-Marmstorf-Lürade, zu erreichen. Ab Bahnhof Harburg mit den HVV-Buslinien 340 und 4210.

Zeitzeugen der Sturmflut erinnern sich

Zum 60. Jahrestag der Hamburger Sturmflut berichten Zeitzeugen in einer Onlineveranstaltung am Donnerstag (17. Februar, 18 Uhr) über die Katastrophe. Unter dem Motto „Zurück in die Gegenwart“ spricht die Historikerin Franziska Zollweg mit Jürgen Karsch und Klaus-Peter Leiste darüber, wie sie nachts von der Flut überrascht wurden.

Karsch erlebte die Sturmflut als Neunjähriger in Wilhelmsburg, Leiste war Helfer beim Deutschen Roten Kreuz. Die Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung übertragen. Mit der Kulturpädagogin Margret Markert und Deichvogt Hennig Cordes wird außerdem diskutiert, welchen Einfluss die Flut heute noch hat und wie künftig an sie erinnert werden soll. Veranstalter sind die Schmidt-Stiftung und das Helmut-Schmidt-Gymnasium.

Zu verfolgen auf youtube.com (Suchbegriff Bundeskanzler-Schmidt-Stiftung). Außerdem kann auf dem Twitter-Account der Schmidt-Stiftung „60 Jahre Hamburger Flut“ (@HHFlut1962) die Katastrophe nacherlebt werden. Präsentiert werden zum Teil unveröffentlichte Quellen. Die Abläufe und Zusammenhänge rund um die Flut werden erstmals in Echtzeit dargestellt.

Weitere Veranstaltungen

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