Hamburg. Wer zeitgemäße Geschichten aus dem Norden schreiben kann, darf diese ans Ohnsorg-Theater schicken. Preisgeld für die drei besten Texte.

In Norddeutschland sei man etwas mundfaul, heißt es ja mitunter. Vielleicht brauchen daher auch hiesige Dramatiker einen kleinen Anschubser: „Im Gegensatz zu früheren Jahren besteht schon seit einiger Zeit ein Mangel an aktueller regionaler Dramatik für die Bühne“, meldet das Ohnsorg-Theater – man hat an der plattdeutschen Traditionsbühne allerdings keineswegs die Absicht, das bloß hinzunehmen.

Die Dramaturgin Anke Kell (Ohnsorg-Studio) und der Oberspielleiter Murat Yeginer kamen daher schon vor geraumer Zeit auf die Idee einen Autorenwettbewerb ins Leben zu rufen, der bedingt durch die Coronapandemie zwar neu konzipiert werden musste, nun aber mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne realisiert werden soll.

Schirmherr der Aktion ist Yared Dibaba

Unter dem Titel: „Große Freiheit schreiben“ sind Autorinnen und Autoren aufgefordert, „originelle, zeitgemäße Erzählungen aus dem Norden“ einzureichen, die Texte können sowohl auf platt- als auch auf hochdeutsch abgegeben werden. „Wir suchen Geschichten, die hier in der Region spielen“, erklärt Yeginer. „Sie können auch in Süddeutschland geschrieben werden, sie müssen nur mit Heute zu tun haben, also ein Spiegel unserer Zeit sein.“ Als Schirmherr konnte der NDR-Moderator Yared Dibaba gewonnen werden, die Schauspielerin Lara-Maria Wichels gehört zu den Unterstützerinnen.

Preisgelder für die drei besten Texte geplant

Mit einer Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform startnext wirbt das Theater nun um finanzielle Unterstützung für das Projekt, das „Geschichten, die von uns handeln“ entdecken will. Die dadurch erreichte Summe (als Fundingziel sind 15.000 Euro für die wesentlichen bzw. 18.000 Euro für alle Wettbewerbskosten angegeben) soll die personellen, materiellen und logistischen Kosten abdecken.

Außerdem sind Preisgelder für die drei besten Texte geplant, die dann zu Beginn der Spielzeit 2021/22 prämiert werden sollen. Die Kampagne wird gefördert durch die Crowdfunding-Kampagnenförderung der Hamburg Kreativ Gesellschaft und der Kulturbehörde.

Infos: startnext.com/grosse-freiheit-schreiben