Leipzig/Hamburg. Ob Konzerte oder Theateraufführungen: Bislang gibt es in Hamburg fast nirgendwo einen spürbaren Rückgang der Besucherzahlen.
Die Messeleitung und die Stadt Leipzig haben beschlossen, die Leipziger Buchmesse wegen der Coronavirus-Gefahr abzusagen. Sie hätte vom 12. bis 15. März veranstaltet werden sollen. Unklar ist noch, ob und wie der Buchpreis in diesem Jahr verliehen wird. Die Messe sei derzeit dabei, diese Frage zu klären, sagte Sprecherin Ruth Justen. Der Preis der Leipziger Buchmesse, einer der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland, wird normalerweise am Eröffnungstag vergeben. Er wird jährlich in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung ausgelobt und ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert.
Weniger gravierende Auswirkungen hat die Virusgefahr derzeit in Hamburg. Zwar sagten bei der Ohnsorg-Premiere am vergangenen Sonntag etwa 20 Prozent der Premierengäste ab und spüren auch einzelne Vorverkaufskassen momentan Zurückhaltung beim Kartenkauf, doch ein Trend lässt sich nicht ausmachen.
Bisher nur eine Konzertabsage in Hamburg
Nach jetzigem Stand sei „jede Schneekatastrophe schlimmer als Corona“, heißt es etwa aus der Komödie Winterhude und die Elbphilharmonie teilt auf Abendblatt-Anfrage mit, im Ticketing liefen derzeit täglich maximal 25 Anrufe zum Thema auf. Dabei erkundige sich etwa die Hälfte der Anrufer, ob geplante Konzerte stattfinden. Tatsächlich hat es bisher – abgesehen vom Großen Chinesischen Neujahrskonzert Mitte Februar – keine Absagen gegeben.
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Auch Ernst Deutsch Theater und Thalia Theater können bislang keinen Einbruch der Besucherzahlen feststellen. Die Konzertveranstalter Karsten Jahnke und FKP Scorpio teilen mit, die Situation würde genau beobachtet, Einschränkungen oder Absagen gebe es aktuell aber nicht.