Berlin. Eine wunderbare Stimme ist verstummt: Astrid North, eng verbunden mit Hamburgs Soul- und Popszene, wurde nur 46 Jahre alt.
Wenn Hamburg und Berlin musikalische Seelenverwandte sind, dann haben die Popmetropolen das auch Astrid North und ihrer wunderbaren Stimme und Ausstrahlung zu verdanken. Viele Jahre lang war die 1973 in Berlin geborene Sängerin mit ihrem warmen, dynamischen Soul-Pop regelmäßiger Gast auf Hamburgs Bühnen, zum Beispiel 2015 beim „Knack den Krebs“-Benefizkonzert in der Prinzenbar für die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg. Am Dienstag ist Astrid North, bei der 2018 Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurde, in Berlin gestorben. Die zweifache Mutter wurde nur 46 Jahre alt.
1992 stieß North, damals Sängerin der Berliner Schülerband Colorful Dimension, zu den Hamburger Musikern Peter Hinderthür und Bela Braukmann und ihrem Bandprojekt Cultured Pearls. Bis 2003 erschienen vier Soul-, Jazz-, Funk- und Rockalben, „Liquefied Days“ schaffte es 1999 in die Top 20 der deutschen Charts.
Auch das Kollektiv Soulounge freute sich über Astrid North am Mikro
Viele Fans gewann North auch mit ihren Solo-Alben „North“ (2012) und „Precious Ruby“ (2016) sowie als Sängerin beim Hamburg-Berliner Groove-Kollektiv Soulounge, das von 2001 bis 2010 neben North auch Roachford, Johannes Oerding, Roger Cicero, Stefan Gwildis oder Mo Asumang am Mikro begrüßte.
Erst kürzlich wurde Soulounge wieder vereint und spielt am heutigen Freitag (28. Juni) im Birdland (Gärtnerstraße 122, 21 Uhr). Nicht nur dort wird Astrid North schmerzlich vermisst werden.