Hamburg. Am Donnerstagmorgen begann der Vorverkauf an den Konzertkasse. Kunden ärgern sich über massive Probleme beim Online-Buchen.
„Es war deutlich entspannter als in vergangenen Jahren“, fasste eine Mitarbeiterin der Abendblatt-Geschäftsstelle am Großen Burstah den ersten Tag des Einzelkartenverkaufs für die Elbphilharmonie-Saison 2019/20 zusammen. Tatsächlich gab es zwar einen steten Strom Kaufwilliger, doch der Riesenandrang blieb aus. Auch an der Elbphilharmonie selbst, vor der einige sogar übernachtet hatten, um die ersten beim Kartenkauf zu sein, standen die Zeichen verglichen mit den Vorjahren auf Entspannung. „Das Interesse ist immer noch groß, aber die Schlangen sind nicht mehr so lang wie in den beiden Vorjahren“, bestätigte Pressesprecher Tom R. Schulz.
Gleichwohl konnten die Hamburger Kartenkassen schon mittags für manche Konzerte aufgrund der großen Nachfrage keine Tickets mehr anbieten. Ob Dirigent Teodor Currentzis, die konzertante Aufführung der Händel-Oper „Giulio Cesare“ mit Cecilia Bartoli oder der Auftritt von Pianist Lang Lang mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra: Es waren keine Kontingente mehr abrufbar.
Um 19.30 Uhr war der Online-Kartenshop nicht erreichbar
Wie stark die Nachfrage nach Klassikkonzerten inzwischen dauerhaft ist, merkt auch die Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette, die in Elbphilharmonie und Laeiszhalle veranstaltet: Acht ihrer zehn Aboreihen sind bereits ausgebucht.
Geduld war von 18 Uhr an beim Onlinekauf auf der Elbphilharmonie-Website notwendig, und mancher, der den virtuellen Warteraum irgendwann gemeistert hatte, fand nicht mehr die gewünschten Karten vor. Gegen 19.30 Uhr war der Online-Kartenshop allerdings nicht erreichbar – offenbar war der Andrang zu groß. Die Kundenverärgerung war groß. Viele Kunden brachten ihren Ärger auf der Facebook-Seite der Elbphilharmonie zum Ausdruck.
Wer an Karten für die Konzerte hochkarätiger Künstler kommen möchte, muss mehrere Wege – darunter die Vorabverlosung von Kaufoptionen – nutzen.