Hamburg. In der ehemaligen Viktoriakaserne werden zurzeit die Fux Lichtspiele eingerichtet. Eröffnung der Abspielstätte ist am 1. April.
Wird das jetzt eine Serie? Hamburg bekommt ein neues Kino. Schon wieder, möchte man überrascht ausrufen, war doch erst Ende November in der HafenCity die Astor Film Lounge eröffnet worden. Mit Hans-Joachim Flebbes Premiumkino hat die neue Abspielstätte jedoch denkbar wenig gemein. Die Fux Lichtspiele entstehen zurzeit in der ehemaligen Viktoriakaserne im Zeiseweg. Eröffnet werden soll das Kino voraussichtlich am 1. April.
„Wir bauen gerade die Leinwand auf“, sagte Anders Lang gestern. Eine Gruppe von sieben Filmschaffenden, darunter Alexandra Gramatke, Chefin der Hamburger Kurz Film Agentur, hat sich zur fux eG zusammengeschlossen, um das Kino zu betreiben. Es wird ein minimalistisches Haus, die Betreiber nennen es „Hamburgs kleinstes Kino“.
Kurz Film Agentur zieht in ehemalige Kaserne
Die 20 roten Stühle stehen schon im Vorführraum im ersten Stock des ehemaligen Kasernengebäudes, die Projektionstechnik muss erst noch installiert werden. „Es wird ein Schmuckkästchen“, ist sich Lang sicher.
Hintergrund der Neugründung ist der bevorstehende Umzug der Kurz Film Agentur. Noch residieren die Mitarbeiter im Filmhaus in der Friedensallee. Dort sind sie allerdings über mehrere Etagen verteilt. Aber für den Herbst steht ein Umzug bevor – in die Viktoriakaserne. Dort wird gerade das marode Dach saniert. Danach bekommt die Agentur neue Räumlichkeiten, die sich alle in einem Stockwerk befinden.
Gezeigt werden sollen im Fux Dokumentarfilme, Kurzfilme und eigene Produktionen. Im Kasernengebäude ist auch die Thede untergebracht, ein Zusammenschluss dokumentarisch arbeitender Filmemacher.
Über Popcorn wird noch diskutiert
Gastronomisch geben sich die neuen Kinobetreiber bescheiden. Getränke sollen auf einer rollbaren Minibar durch das Fux geschoben werden. Dazu gibt es Salzstangen und Erdnüsse – über Popcorn wird noch diskutiert. Angedacht ist eine Zusammenarbeit mit dem Restaurant Cantina auf dem gleich Gelände.
Erste Details des Fux-Programms stehen fest. Am Montag, 1. April, wird das Kino eröffnet mit einem Empfang. Von 18 Uhr bis 22 Uhr werden auf der Leinwand Kurzfilm-Cocktails gereicht. Am Freitag und Sonnabend, 5. und 6. April, werden im Rahmen der Dokumentarfilmwoche zwei Filme gezeigt, in denen es um den im Januar gestorbenen litauischen Filmemacher Jonas Mekas geht. Am Freitag um 18 Uhr läuft „Jonas In The Jungle“ vom Hamburger Regisseur Peter Sempel aus dem Jahr 2013.
Auch aus dem kreativen Pool der Thede stammt „Lubitsch Junior“, den das Fux am Mittwoch, 10. April, um 20 Uhr zeigt. „Nacht um Olympia“ heißt Timo Schierhorns Film, der am Mittwoch, 17 April um 18 Uhr läuft. Am Mittwoch, 24. April, startet um 20 Uhr das bunte Programm „Kurznachfeierabend“, das zukünftig an jedem letzten Mittwoch des Monats gezeigt werden soll.