Hamburg . Das Filmfest Hamburg 2018 zeigt das Remake von “Halloween“. Den Douglas-Sirk-Preis bekommt ein besonderer Mann.
Der Schrecken kommt zurück. 40 Jahre ist es jetzt her, dass eine junge US-Schauspielerin in einem Horrorfilm für Furore sorgte. 1978 drehte John Carpenter mit „Halloween“ einen Klassiker des Genres, und Jamie Lee Curtis erwarb sich den Spitznamen, „scream queen“ (Schreikönigin). Jetzt ist sie im aktuellen gleichnamigen Remake von David Gordon Green zu sehen und einer der Stargäste beim diesjährigen Filmfest, das vom 26. September bis zum 6. Oktober gefeiert wird. Festival-Chef Albert Wiederspiel und seine Mitarbeiter stellten am Dienstag das Programm vor und zeigten mehrere Trailer.
138 Filme aus 57 Ländern sind in diesem Jahr in den fünf Festival-Kinos Passage, Cinemaxx Dammtor, Abaton, Metropolis und Studio zu sehen. 60 Prozent der Filme kommen aus Europa. Gut die Hälfte von ihnen werden auf Deutsch oder mit deutschen Untertiteln gezeigt. Als Last-minute-Einkauf konnte Wiederspiel den Film präsentieren, der am vergangenen Wochenende beim Filmfestival in Venedig gewonnen hat. „Roma“ ist ein vom Regisseur Alfonso Cuarón autobiografisch eingefärbtes gedrehtes Drama über das Leben einer Mittelklassefamilie in den 70er-Jahren in Mexico-Stadt. Damit gewann er den Goldenen Löwen.
Filmfest Hamburg trotzt der Konkurrenz
Es gebe immer mehr Filmfestivals, schilderte Wiederspiel die Konkurrenzsituation. Trotzdem wurden in Hamburg in den vergangenen Jahren wiederholt Besucherrekorde aufgestellt. „Wir wollen die besten Filme zeigen. Wir bieten mehr als das normale Kinoprogramm“, sagte er mit Hinweis auf die moderierten Veranstaltungen. „Festivals fördern Debatten und zelebrieren die Kreativität der Künstler.“
Eröffnet wird das Filmfest mit dem isländischen Film „Gegen den Strom“. Im Drama von Benedikt Erlingsson kämpft eine Frau gegen die Aluminiumlobby ihrer Heimat. Den Douglas-Sirk-Preis bekommt in diesem Jahr der iranische Regisseur Jafar Panahi („Taxi Teheran“). Er ist in seiner Heimat mit einem 20-jährigen Berufs- und Ausreiseverbot belegt und wird wohl nicht kommen können. Aber Panahi macht trotzdem weiter Filme. Sein neuestes Werk „Drei Gesichter“ wird in Hamburg gezeigt. Seine Tochter Solmaz Panahi und seine Hauptdarstellerin Behnaz Jafari werden den Preis für ihn am 4. Oktober entgegennehmen.
Zwei thematische Schwerpunkte finden sich zudem im aktuellen Programm: Zahlreiche Filmfestbeiträge setze sich mit der Geschichte auseinander. Im zweiten Schwerpunkt geht es um Biografien. Der Vorverkauf für das gesamte Programm beginnt am Donnerstag in den Kinos und im Levantehaus.
Infos und Programm: www.filmfesthamburg.de