Hamburg. „Ahnma“ von den Beginnern war einer der Songs des vergangenen Jahres. Jetzt wollen ein paar Kölner ihn für den Karneval vereinnahmen.

Liebe rheinische Frohnaturen, nichts gegen eure fünfte Jahreszeit. Wir leben in einem freien Land, in dem jeder das Recht hat, sich so gut zum Horst zu machen, wie er kann. Aber warum müsst ihr uns Hamburger denn da jetzt mit reinziehen?

Seit einigen Tagen wabert eine Parodie des Beginner-Tracks „Ahnma“ durch dieses Internet: Kunstfigur Hotte und seine Spießgesellen haben sich der Reime von Eizi Eiz, Gzuz und Gentleman angenommen, und das Ergebnis ist genauso im Wortsinn befremdlich, wie man das annehmen würde. Es reimt Ramon, laut seiner Trainingsjacke „Der singende Türsteher“, alias „Kölsche Kraat“ anstelle von Gzuz: „Et’ jeht los: Tuppes Alaaf / Jetz’ Kölle fi-ert wieder Karneval“.

Ich weiß zwar weder, was ein Kraat, noch, was ein Tuppes ist, bin mir aber sehr sicher, dass Ramon die ultimative Deeskalationsmaßnahme entdeckt hat: Wer von ihm angesungen wird, dem vergeht sofort jede Lust auf Streit. Das kommt also dabei heraus, „wenn jeder Jens-Peter einen auf Endgegner macht“, um es mit Denyo zu sagen.

Ein Vorschlag zur Güte, liebe Karnevalisten: Wir hier im Norden lassen weiterhin die Finger von Büttenreden und institutionalisierter Fröhlichkeit. Und ihr erinnert euch vor dem nächsten Versuch einer Parodie an § 9 des kölschen Grundgesetzes: „Wat soll dä Quatsch?“