Hamburg. Zum fünften Mal sind Privattheater aus ganz Deutschland mit bemerkenswerten Produktionen in Hamburg zu Gast.

Bei den bundesweiten Privattheatertagen vom 20. Juni bis zum 3. Juli in Hamburg sind wieder herausragende Produktionen zu sehen. „Die Privattheatertage sind inzwischen fest etabliert und zu einem wichtigen Zusammentreffen der Branche geworden“, sagte Initiator Axel Schneider, Intendant der Hamburger Kammerspiele, am Mittwoch in Hamburg.

Mehr als 85 deutsche Privattheater haben sich mit Inszenierungen um die Teilnahme an der fünften Festivalausgabe beworben. Insgesamt konkurrieren zwölf Theaterstücke um den Monica-Bleibtreu-Preis in den Kategorien „Komödie“, „(zeitgenössisches) Drama“ und „(moderner) Klassiker“.

Eine neunköpfige Jury legte mehr als 106.000 Kilometer zurück, um unter den vielen Bewerbungen die zwölf besten Produktionen auszuwählen. Eröffnet wird das Festival mit dem Theaterstück „Hans im Glück“ von Bertolt Brecht vom Theater Lindenhof aus Melchingen.

Weitere Klassiker sind „Der Prozess“ von Franz Kafka vom Kölner Theater im Bauturm; das Forum Theater aus Stuttgart präsentiert „Das Wintermärchen“ von William Shakespeare und das Wolfgang Borchert Theater aus Münster „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller.

Mit „Auch Deutsche unter den Opfern“ zeigt das Zimmertheater Tübingen ein aktuelles politisches Stück über den NSU (Nationalsozialistischer Untergrund). „Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone“ vom Jungen Theater Bonn ist ein Theaterstück nach dem Roman von Mark Haddon, „...und sonst gar nichts?“ vom Theater „Die Färbe“ aus Singen eine Hommage an Friedrich Hollaender. Das Ballhaus Naunynstraße Berlin zeigt mit „Die Dunkelkammer“ ein Weltkriegsdrama frei nach Erich Maria Remarque.

In der Kategorie Komödie ist das Ohnsorg-Theater mit seinem neuen Musical „Soul Kitchen“ nach der Filmkomödie von Fatih Akin dabei, die Komödie am Kurfürstendamm Berlin präsentiert „Lieber schön“ von Neil Labute. Das Wolfgang Borchert Theater Münster zeigt „Was ihr wollt“ von William Shakespeare und die Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig „Trennung für Feiglinge“ von Clément Michel.