Hamburg. Fatih Akins “Soul Kitchen“ erlebte am Freitagabend mit Film-Hauptdarsteller Adam Bousdoukos umjubelte plattdeutsche Erstaufführung.
Das hat es im Ohnsorg Theater lange nicht gegeben: Mit dem Ersten Bürgemeister Olaf Scholz (SPD) und der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) in der ersten Reihe erlebte ein neuartiges Stück plattdeutsche Erstaufführung: Regisseur und Bühnenautor Ingo Putz sowie Übersetzerin Cornelia Ehlers brachten Fatih Akins Kinoerfolg und Heimatkomödie "Soul Kitchen" auf die große Bühne. Die Geschichte um zwei Brüder und die gleichnamige Kneipe, die zum florierenden Restaurant wird und dann von der Übernahme eines Immobilienhais bedroht ist, hatte 2010 mehr 1,3 Millionen Menschen ins Kino gelockt.
Am Freitagabend wurden das Regie-Team,die zehn Darsteller und die Liveband minutenlang gefeiert. Autor Putz hat die Handlung mitsamt Restaurant von Wilhelmsburg direkt nach St. Georg ins Ohnsorg verlegt -- nur einer von mehreren Kunstgriffen. Auf der Bühne mit Stahlgerüsten, rollenden Tresen und Bierkisten gab es sogar Messerwurf-Einlagen und laszive Akrobatik an einer Metallstange.
Schon in der Pause sagte der ebenfalls als Zuschauer anwesende Film-Hauptdarsteller und Co-Autor Adam Bousdoukos: "Ich fühle mich gerührt." Auch Ohnsorg-Intendant Christian Seeler fühlte sich geehrt, dass die beiden Bürgermeister sowie Bousdoukos mit seinem Vater gekommen waren.
"Soul Kitchen" läuft im Ohnsorg zunächst noch bis zum 3, April, eine ausführliche Kritik lesen Sie in der Montag-Ausgabe des Abendblatts.