Hamburg. Die Lieferung der empfindlichen Orgelpfeifen aus Metall wird das Finale dieses Bau-Kapitels bilden, das für Juni ansteht.
Dass auf dem DHL-Laster das Logo vom Leipziger Gewandhaus-Orchester zu sehen war, dürften die Kollegen vom NDR Sinfonieorchester verschmerzen. Wichtiger als das PR-Make-up des Transportmittels war sein etwa vier Tonnen schwerer Inhalt: Gestern Mittag wurden – bei eisigen Temperaturen und mit nur wenig Verspätung – auf dem Vorplatz der Elbphilharmonie die ersten Teile der Orgel für den Großen Saal angeliefert. Von dort wurden sie ins Innere gebracht, wo derzeit große Betriebsamkeit herrscht. Ende Januar soll die Montage der „Weißen Haut“ abgeschlossen sein, die im zentralen Konzertsaal für die Akustik sorgt.
„Jetzt kommt eigentlich alles bis auf das eigentliche Pfeifenwerk“, erklärte Ralf Karrenbauer von der Bonner Orgelbaufirma Klais, während ein Gabelstapler die Paletten entlud. Die Produktion der Orgelteile ist längst abgeschlossen. Heute sollen nächste Teile des Instruments zugestellt werden. Insgesamt wiegt die Konzertorgel mit ihren 69 Registern rund 25 Tonnen.
Einige Teile für das Orgel-Fernwerk im Reflektor unter der Saal-Decke wurden vor etwa einem Jahr montiert, die Hauptteile sind kurz vor der Anlieferung. Spätestens in 14 Tagen, so Karrenbauer, werden die ersten großen Holzpfeifen am Ort ihrer musikalischen Bestimmung eintreffen. Die Lieferung der empfindlichen Orgelpfeifen aus Metall wird das Finale dieses Bau-Kapitels bilden, das für Juni ansteht.
Im Inneren der Elbphilharmonie
Nun beginnt der technische Aufbau, danach werden die ersten Pfeifenreihen installiert und auch schon intoniert. Etwa Anfang Mai sollen die letzten Bauteile eintreffen. Und falls Hochtief wegen des Baulärms die Klingel gerade nicht hört – von der Elbphilharmonie bis zur Paket-Abholstelle am Kaltenkircher Platz sind es nicht mal sechs Kilometer. Aber: Ausweis nicht vergessen.