Bremen. Seit 41 Jahren gibt es die Talkshow. Zum Jubiläum kommen Geiger David Garrett und der Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi.
Moderatoren und Gäste sitzen an einem runden Tisch und unterhalten sich miteinander – das Rezept für die Talkshow „3nach9“ von Radio Bremen klingt einfach. Seit rund 41 Jahren gibt es die monatliche Sendung mit prominenten und unbekannten Gästen, an diesem Freitag wird die 500. Ausgabe ausgestrahlt.
Die Herausforderungen für die Moderatoren haben sich nach Einschätzung des Redaktionsleiters Helge Haas verändert. „Früher waren Stars nicht so erprobt in Talkshows. Sie waren weniger taktisch in dem, was sie gesagt haben.“ Heute sei es schwieriger, Prominente dazu zu bringen, Einblicke in ihre Persönlichkeit zu geben. „Eine Sendung ist dann gut, wenn man merkt, was die Leute bewegt.“
Erfolgsgeheimnisse der Sendung
Die Mischung aus Unterhaltung und Information ist für Haas einer der Erfolgsgründe der ältesten deutschen Fernseh-Talkshow. „Wir schaffen es immer wieder, kleine Denkanstöße zu geben“, sagte er. Bei der Jubiläumssendung soll das unter anderem mit den Schauspielern Christoph Maria Herbst und Oliver Masucci gelingen, die für die Verfilmung der Hitler-Satire „Er ist wieder da“ vor der Kamera standen. „Ich finde es spannend, dass sie Herrn Masucci als Hitler verkleidet durch Deutschland geschickt und geschaut haben, wie die Leute darauf reagieren“, sagte Haas, der seit 2008 Redaktionsleiter der Runde ist.
Als weitere Gäste der 500. Sendung erwarten die Moderatoren Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo unter anderen den Geiger David Garrett, den Linken-Bundestags-Fraktionschef Gregor Gysi, die Deutsch-Rockband Revolverheld.
Bei der Gäste-Auswahl achtet die Redaktion auf eine bunte Mischung. „Ich finde es gut, wenn Gäste eine Haltung haben“, erklärte Haas. Einer seiner Wunschkandidaten ist Ex-Außenminister Joschka Fischer, der inzwischen Privatier ist. „Ich würde wahnsinnig gerne wissen, wie er jetzt die Welt sieht.“
„3 nach 9“, Freitag, 22.00, NDR