Hamburg. Vom 17. bis zum 20. September werden unter freiem Himmel Musikfilme und eine Oper gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Das Filmfest Hamburg wirft seine Schatten voraus – und die fallen auf die Binnenalster. Bevor das eigentliche Festival beginnt, das in diesem Jahr vom 1. bis zum 10. Oktober gefeiert wird, gibt es vier Tage lang kostenloses Freilichtkino beim Binnenalster Filmfest vom 17. bis zum 20. September. Auf einer schwimmenden Leinwand werden dann drei Filme und eine Oper gezeigt, die alle musikalischen Hintergründe haben. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.

Los geht es am Donnerstag, 17. September, mit dem Klassiker „Die Regenschirme von Cherbourg“. In Jacques Demys Musical aus dem Jahr 1963 spielt Catherine Deneuve die Hauptrolle, durch die sie zum Star wurde. Sämtliche Dialoge des Filmes werden gesungen. Die Fassaden von Cherbourg sollen extra für den Film angestrichen worden sein, um die Wirkung von Technicolor farbintensiv zu verstärken.

Rockig wird es am Freitag, 18. September. Heike Makatsch und Jürgen Vogel spielen die Hauptrollen in Lars Kraumes Bandporträt „Keine Lieder über Liebe“.

Mitsingen bei der „Rocky Horror Picture Show“

Ein Höhepunkt könnte am Sonnabend, 19. September, die Übertragung der „Les Troyens“-Premiere aus der Staatsoper werden. Georges Berlioz’ Monumentalwerk wird zeitversetzt übertragen, weil es sonst noch nicht dunkel genug wäre. Opernintendant Georges Delnon freute sich am Donnerstag bei der Vorstellung dieses Programmpunktes, dass mit der Übertragung sein Konzept der „Oper für alle“ umgesetzt werden kann. „Leider kommen viele Menschen nie in Berührung mit dem Musiktheater“, bedauerte er, fühlt sich aber im Kinoumfeld wohl: „Das sind alles Meisterwerke abendländischer Kultur.“ Nach dem Ende der Opern-Übertragung gegen 23.30 Uhr werden Dirigent Kent Nagano und seine Sänger an der Alster erwartet.

Am Sonntag, 20. September, endet die Veranstaltungsreihe mit der „Rocky Horror Picture Show“. Man darf erwarten, dass beim Transvestiten-Kultmusical mitgesungen und die eine oder andere Hand voll Reis geworfen wird.

Das Binnenalster Filmfest geht auf eine Idee des jetzigen Berlinale-Chefs Dieter Kosslick zurück und war auch schon 2014 und 2012 zu erleben. Sorgen um die meteorologischen Rahmenbedingungen machen sich die Veranstalter nicht. „Wir haben eine Wettergarantie“, sagte Brigitte Engler vom City Management Hamburg mit einem Schmunzeln. Da viele Besucher erfahrungsgemäß sehr früh Plätze sichern, empfiehlt Filmfest-Chef Albert Wiederspiel: „Decke hinwerfen, weggehen, etwas zu trinken holen.“