Hamburg. Laura Poitras setze sich auf mutige Weise mit der massenhaften Überwachung der Bürger auseinander, heißt es in der Mitteilung der Jury.

Die amerikanische Journalistin und Dokumentarfilmerin Laura Poitras (51) erhält in diesem Jahr den Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung. Mit dem Förderpreis werde der Verein Barada Syrienhilfe ausgezeichnet, der sich für Menschen in Syrien einsetzt, teilte die Wochenzeitung „Die Zeit“ am Donnerstag in Hamburg mit. Die mit je 20.000 Euro dotierten Preise werden am 29. November in Hamburg übergeben.

Laura Poitras setze sich auf beispielhafte und mutige Weise mit der massenhaften Überwachung der Bürger und den Auswüchsen im Kampf gegen den Terror auseinander, heißt es in der Mitteilung der Jury. Für ihren Film „Citizenfour“ über Edward Snowden erhielt sie 2015 den Oscar in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“.

Die Barada Syrienhilfe e.V. organisiert von Deutschland aus Hilfslieferungen und medizinische Unterstützung für die Menschen in Syrien, die seit über vier Jahren unter dem Bürgerkrieg leiden.

Der Preis der „Zeit“, der „Zeit“-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Marion Dönhoff Stiftung wird in diesem Jahr zum 13. Mal vergeben.