Er hat eine Stiftung gegründet und einen Preis ausgeschrieben. Sehen Sie in einer Bildergalerie Lebensstationen von Siegfried Lenz.
Hamburg. Mit dem Tod von Siegfried Lenz an diesem Dienstag wird den Hamburgerinnen und Hamburgern noch einmal ins Gedächtnis gerufen, wie der das Bild der Stadt prägte. Zuletzt hat er in Hamburg die gemeinnützige Siegfried Lenz Stiftung ins Leben gerufen, die sein Werk wissenschaftlich aufarbeiten und einen Preis stiften soll.
Die Stiftung wurde an der Humboldtstraße in Barmbek-Süd eingerichtet. Sein persönliches Archiv soll wie berichtet an das Deutsche Literaturarchiv in Marbach gehen. „Meine Frau Ulla und ich sind in einem Alter, wo es Zeit wird, wichtige Dinge vernünftig zu regeln.
Die Stiftung wird uns in Zukunft von manchen Entscheidungen in Hinblick auf meine Bücher entlasten, und dass sich Marbach meinem persönlichen Archiv annimmt, ist für uns ein Glück!“, teilte Lenz über seinen Verlag mit. „Und bei der ersten Verleihung des Literaturpreises, der meinen Namen tragen soll, werden wir im Hamburger Rathaus im November sicher viele Freunde und Kollegen treffen. Ein weiterer Grund zur Freude.“
Der mit 50.000 Euro dotierte Literaturpreis soll in Hamburg im November zum ersten Mal verliehen werden. Ausgezeichnet werden sollen „internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die mit ihrem erzählerischen Werk Anerkennung erlangt haben und deren schöpferisches Wirken dem Geist Siegfried Lenz' nah ist“.
Die Stiftung hat zur Vergabe eine Jury berufen, der Ulrich Greiner, Christina Weiss, die Schriftstellerin Ulla Hahn, der Leiter des Hamburger Literaturhauses, Rainer Moritz, und Günter Berg als Vorstand der Siegfried Lenz Stiftung angehören.