Seit 40 Jahren wird auf der Stadtparkbühne in Winterhude gerockt. Zwischen Mai und September kommen Ellie Goulding, Robert Plant, The National, Jeff Beck, Santiano, Adel Tawil, Nena und viele weitere Stars.

Stadtpark. Falls die ewige Bundesliga-Uhr im Stadion am Volkspark demnächst nicht mehr benötigt werden sollte, würde sie sich auch auf der Stadtparkbühne in Winterhude gut machen. Seit 40 Jahren rollt dort der Rock über den grünen Rasen, der am Ende der Saison ebenso gezeichnet ist wie das Geläuf im Volkspark oder am Millerntor. Und zur Geburtstags-Konzertsaison wünschen sich nicht wenige eine Dauerkarte, denn das Programm im Sommer 2014 bietet wieder alles. Internationale Alt- und Neustars aller Stile und Hamburger Lieblingskünstler.

Aufgeschlossen wird der Stadtpark ganz traditionell an diesem Freitag um 18Uhr von Lotto King Karl. Der zurzeit leidgeprüfte Barmbeker Rockjung und seine Dream Boys haben nämlich auch während der laufenden Relegation des HSV Grund zum Feiern: Es ist das 40. Konzert von Loddo im Stadtpark und natürlich ausverkauft. Aber wenn alles läuft wie gewohnt, kommt sicher noch ein Freiluft-Finale im September dazu.

Party ist auch die Devise bei Sean Paul am 17. Mai (verlegt aus der Sporthalle, Karten zu 46 Euro im Vorverkauf). Egal, ob Regen oder Sonne, der Reggae- und Dancehall-Künstler aus Jamaika hat immer Laune und den entsprechenden Stapel erhitzter Hits. Wie Sean Paul ist auch John Fogerty (30. Mai, 57 Euro) ein mehrfach und gern gesehener Gast an der Saarlandstraße. Denn der kalifornische Sänger und Gitarrist konzentriert sich trotz diverser Soloalben nach wie vor auf die Klassiker seiner ehemaligen Band Creedence Clearwater Revival, von „Proud Mary“ über „Bad Moon Rising“ bis „Fortunate Son“.

Aus New York kommt am 4. Juni The National (40,20 Euro) nach Hamburg. Schon die Stadtpark-Premiere des Indierock-Fünfers im Jahr 2010 war große Klasse, auch wenn die Menge vor der Bühne sehr übersichtlich war. Das dürfte sich dank des aktuellen Albums „Trouble Will Find Me“ ändern. Von New York geht es weiter nach Detroit mit erdigem Alternative-Rock von Alter Bridge (17. Juni, 37,85 Euro) und nach London, wenn Billy Idol (18. Juni, 57,40 Euro) noch vor Mitternacht den „Rebel Yell“ loslässt.

Und dann kommt er. Der Prototyp des Rock-Frontmanns. Robert Plant (20. Juni, 65 Euro). Der blonde (B)engel, der mit Led Zeppelin Musikgeschichte schrieb, hat mit den Sensational Space Shifters eine neue Band am Start. Aber viele Songs, die auf der Setliste stehen, kommen einem bekannt vor: „Babe, I'm Gonna Leave You“, „Black Dog“, „Rock And Roll“, „Whole Lotta Love“. Alte Bekannte im Stadtpark sind auch die US-NuMetaller Limp Bizkit (24. Juni, 44,65 Euro), vielleicht holt sich Sänger Fred Durst mitten im Gig wieder einen Becher vom Bierstand.

Und bei NuMetal ist noch lange nicht Schluss, es geht munter weiter durch die Genres: brasilianischer Latino-Sound mit Sergio Mendes (6. Juli, 57,70 Euro), Progressive-Metal mit Dream Theater (12. Juli, 48,50 Euro), Bluesrock mit Jeff Beck (15. Juli, 49,50 Euro), Folk-Pop mit der britischen Top-Newcomerin Ellie Goulding (21. Juli, 37,70 Euro), Deutschpop mit Tim Bendzko (27. Juli, 36 Euro), Kiwi-Dub-Funk mit Fat FredDy's Drop (29. Juli, 38 Euro), Roots Reggae mit Jimmy Cliff (8. August, 47,90 Euro), Shanty-Rock mit Santiano (9./10. August, 47,50 Euro), Artrock mit Alan Parsons Live Project (15. August, 57,90 Euro), Mittelalter-Rock mit Schandmaul (16. August, 35,80 Euro), Las-Vegas-Indie-Rock mit Imagine Dragons (19. August, ausverkauft) und Schlager mit Dieter Thomas Kuhn (22./23. August, 29,90 Euro).