Eine Einladung in Kusmagks Radioshow schlug Sass aus. Sie habe zu dem Talkshow-Auftritt bei „Markus Lanz“ „alles gesagt, was zu sagen ist“.

Berlin. Im Streit ums Dschungelcamp zwischen Katrin Sass (56) und Ex-Dschungelkönig Peer Kusmagk (37) gibt es keine Versöhnung. Eine Einladung in Kusmagks Radioshow am Sonnabend beim Berliner Sender 94,3 rs2 schlug Sass aus. Sie habe zu dem Talkshow-Auftritt bei „Markus Lanz“ „alles gesagt, was zu sagen ist“, teilte ihr Sprecher Bernhard Hoestermann am Donnerstag mit.

Sass sagte laut ihrer Agentur außerdem: „Wenn ich jetzt auf alle Anfragen und Einladungen zu diesem Thema reagieren würde, würde ich mich ja genau an der Selbstbespiegelung der Medienbranche beteiligen, die ich eigentlich bei meinem Auftritt kritisieren wollte. Es ist öde, wenn das einmal Gesagte ständig auf allen Kanälen immer und immer wieder wiederholt oder zerredet wird. Stattdessen möchte ich lieber mit meinen Filmen und meiner Musik präsent sein.“

Die Schauspielerin („Good Bye, Lenin!“) hatte sich in Lanz' ZDF-Show vom Dienstagabend in Rage geredet und das Format „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ kritisiert. Dabei griff sie auch Kusmagk, den Gewinner der RTL-Show aus dem Jahr 2011, persönlich an, genau an dem Tag, als das Dschungelcamp für den Grimme-Preis nominiert wurde.

Kusmagk hatte nach der Show seine Gefühle nach der Attacke beschrieben. „Bild.de“ sagte er: „Mir ging es nicht besonders gut, nachdem ich fünf Minuten lang angeschrien wurde. Aber ich denke, es gibt durchaus Diskussionsbedarf zwischen Frau Sass und mir. Ich hab sie in meine Radiosendung am Samstag eingeladen. Ich hoffe, dass wir so die Gelegenheit haben, die Sache auszudiskutieren.“ Er könne sich nicht erklären, warum Sass so losgelegt habe. „Ich hatte das Gefühl, sie ist wie von Sinnen.“ Er vermutete, „die Tatsache, dass der Dschungel für den Grimme-Preis nominiert wurde, hat bei ihr zu der Reaktion geführt“.

Grimme-Institut verteidigt Nominierung


Unterdessen rechtfertigt das Grimme-Institut in Marl die Nominierung des „Dschungelcamps“. Referatsleiter Ulrich Spies sagte am Mittwoch dem Radiosender MDR Info, man müsse die Methode und Machart einer Sendung sehen. „Da geht es um die Moderationsleistung, um spontan und aus der Situation heraus geschriebene Texte“, sagte er.

Außerdem gehe es darum, B- und C-Promis innerhalb von einer guten Woche „dann doch auch als Menschen in all ihren Stärken und Schwächen“ kennenzulernen. Auch die Inszenierung in einem australischen Dschungel unter sicher nicht leichten Bedingungen spiele bei der Nominierung eine Rolle.

+++ Kommentar: Nominierung mit Beigeschmack +++

Spies fügte hinzu, die Leistung des verstorbenen Co-Moderators Dirk Bach sei „ein Gesichtspunkt“ der Nominierung gewesen, aber nicht der entscheidende. „Denn sonst hätte man möglicherweise einen Grimme-Preis-Spezial für die bemerkenswerte Moderationsleistung von Sonja Zietlow und Dirk Bach formulieren müssen“, sagte er.