Am 5. Januar startet die Showachterbahn mit vielen Neuerungen und manchem peinlichen Kandidaten ins 10. Jahr. Dieter Bohlen sagt: „Es ist mein Leben.“
Köln. Rundum erneuert und frisch geliftet startet die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ an diesem Sonnabend (5. Januar, 20.15 Uhr) ins Jubeljahr. Vor zehn Jahren ging RTL erstmals auf Superstar-Suche. 2013 sitzen sogar Superstars in der Jury. Neben Oberjuror Dieter Bohlen (58) nehmen in Staffel zehn die 23 Jahre alten Tokio Hotel-Zwillinge Bill und Tom Kaulitz Platz. Und auch Mateo (35), der Frontsänger der Popgruppe Culcha Candela, wird die Kandidaten in diesem Jahr bewerten.
Nach dem Rauswurf von Moderator Marco Schreyl (38) führt 2013 die RTL-Allzweckwaffe Nazan Eckes (36) durch die Show. Unterstützt wird sie von Co-Moderator Raúl Richter (25), der als Schauspieler in der Abendserie „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ bekanntgeworden ist. In der Soap will er auch in Zukunft mitspielen. Schon die aktuellen „DSDS“-Trailer machen deutlich, dass RTL dem Format einen jungen, frischen Anstrich verpassen will, um wieder bessere Quoten zu holen.
Bei der neunten Runde gewann Luca Hänni (18) aus der Schweiz mit der zuckersüßen Bohlen-Schnulze „Don’t Think About Me“. Mittlerweile hat sich der kleine Maurer jedoch von seinem Komponisten getrennt. Es muss also wieder Nachschub her für den Showlöwen Dieter Bohlen, den RTL mal wieder übermächtig in Szene setzt. Die Quoten waren nicht besonders gut im vergangenen Jahr. Deshalb startet der Kölner Privatsender mit dem Frühjahrsputz bereits mitten im Winter.
Insgesamt bewarben sich für diese Staffel 32 078 Kandidaten. Die schlechtesten Kandidaten sind wie immer in den Casting-Schnipseln zu sehen, die RTL in sieben Folgen zeigen wird. Anlässlich des Jubiläums soll es ein Wiedersehen mit einigen ehemaligen Kandidaten geben. Mit dabei sind der „Checker“ Thomas Karaoglan, Pietro Lombardi und Sarah Engels. Sie alle waren mal für eine kurze Zeit die Schützlinge von Dieter Bohlen. Zur zehnten Staffel „DSDS“ sagt der Oberchef: „Es hat mich schon viele graue Haare gekostet, die ich jetzt immer wegfärben muss. Aber es ist mein Leben und es macht mir wahnsinnig Spaß, bringt mir das Leuchten in die Augen.“
Die 36 besten Sänger fliegen zum „Recall“ auf die Niederländischen Antillen, um sich dann im Sand von Curacao zu fetzen und zu streiten. Gesungen werden soll im Paradies aber auch noch. Am Ende bleiben 20 Kandidaten übrig. Hier setzt eine Neuerung an: Diesmal wählt die DSDS-Jury acht Sänger aus, die ihren Platz in der ersten Liveshow sicher haben. Weitere sechs Kandidaten müssen sich dem Votum der Zuschauer stellen. Wer es von diesen Talenten in die Top 10 geschafft hat, will RTL den Talenten – und der Öffentlichkeit erst zu Beginn der ersten Live-Mottoshow verraten. Im Finale im Frühsommer 2013 wird dann nicht nur um einen Plattenvertrag gesungen, sondern auch noch um eine halbe Million Euro.
Das war vor zehn Jahren anders, als das Show-Flaggschiff im Jahr 2003 Deutschland mit dem Castingfieber ansteckte, viele Shows und Formate folgten. Michelle Hunziker (35) und Carsten Spengemann (40) führen damals durch die Sendung, bei der Popsänger Alexander Klaws (29) vor Musicaldarstellerin Juliette Schoppmann (32) gewann. In Jury saßen damals mit Radiomoderator Thomas Bug (42), Musikjournalistin Shona Fraser (37) und Plattenboss Thomas M. Stein (63) noch echte Musik-Experten. Doch um Musik geht es bei „DSDS“ aber schon lange nicht mehr.