Durch die Steuer werden Mittel in Höhe von jährlich zwölf Millionen Euro erwartet. Kulturangebot Hamburgs soll deutlich gestärkt werden.
Hamburg. Die ab Januar 2013 in Hamburg geltende Kultur- und Tourismussteuer soll neue Projekte aus Kultur und Tourismus fördern und sicherstellen. Auch bedeutende und aufmerksamkeitsstarke Großereignisse und Events im Sport und in den Medien sollen unterstützt werden, beschloss der Senat am Dienstag. Den Angaben zufolge werden durch die Steuer Mittel in Höhe von jährlich zwölf Millionen Euro erwartet.
„Die Attraktivität einer Stadt hängt für Besucher und Bewohner gleichermaßen wesentlich von der Attraktivität der Kulturlandschaft ab“, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos). Mit den Mitteln aus der Kultur- und Tourismustaxe werde das Kulturangebot Hamburgs deutlich gestärkt. Die Einnahmen aus der Steuer würden genutzt, um Formate wie das Reeperbahn Festival, Elbjazz, oder Dockville langfristig zu sichern und neue Kulturangebote zu ermöglichen, fügte sie hinzu.
Finanziell gestärkt werden sollen die Museen mit einem auf 2,5 Millionen Euro aufgestockten Ausstellungsfonds. Für den Ausbau der Musikstadt Hamburg sollen 1,4 Millionen Euro fließen, zur Stärkung der „Festivallandschaft“ wurden 1,2 Millionen Euro eingestellt. Zur Förderung von Kulturprojekten wird der mit 500.000 Euro ausgestattete „Elbkulturfonds“ gegründet. Über dessen Vergabe soll ein wechselndes Expertengremium entscheiden.
Auch die Marketingaktivitäten der Hamburg Tourismus GmbH sollen ausgebaut werden, vor allem mit Blick auf das Ausland. Im Sport will der Senat Großveranstaltungen wie den Triathlon, die Cyclassics und den Marathon unterstützen. Im Bereich Medien sollen Events wie der Deutsche Radiopreis, das Art Directors Club Festival oder die Lead Awards gefördert werden.
Hintergrund: Die „Hamburgische Kultur- und Tourismustaxe“ wird ab Januar 2013 für private Übernachtungen in allen Beherbergungsbetrieben erhoben. Sie bemisst sich nach dem Nettoentgelt, das pro Person für eine Übernachtung gezahlt wird und beträgt 50 Cent pro 25 Euro. Geschäftsreisen sollen von der Steuer ausgenommen sein.