Der MDR plant zur Weihnachtszeit 2013 einen „Tatort“. Als Ermittler treffen sich Christian Ulmen und Nora Tschirner in Weimar.
Berlin. Pssst! Vor der Bescherung darf natürlich nichts verraten werden. Trotzdem gibt das neue Ermittler-Duo Nora Tschirner (31) und Christian Ulmen (37) schon mal einen kleinen Einblick in den Weihnachts-„Tatort“, mit dem die ARD 2013 gegen die versammelte Feiertagskonkurrenz punkten will. „Da funkt's permanent“, verriet Tschirner („Keinohrhasen“) am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Berlin. Und ihr Kollege Ulmen („Herr Lehmann“) fügte hinzu: „Auch hinter der Kamera.“
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) produziert den Krimi als eine Sonderausgabe der erfolgreichen „Tatort“-Reihe. Ort des Geschehens ist Weimar, die Stadt von Schiller und Goethe. Sie sei ein großer Fan der Klassikerstadt, sagte Tschirner – während Ulmen sich eher pragmatisch zwischen den beiden deutschen Klassikern entschied. „Schiller war in der Schule immer ein bisschen leichter auswendig zu lernen. Deshalb bin ich für Schiller.“
Für das prominente Jungduo, das in dem Kinofilm „FC Venus - Angriff ist die beste Verteidigung“ (2006) schon mal gemeinsam vor der Kamera stand, ist es der erste „Tatort“. Beide sollen als Team ermitteln, über den genauen Dienstgrad ist noch nicht entschieden. Ulmen, der seit seiner Show „Unter Ulmen“ Kultstatus hat, heißt als Weimarer Kriminaler beziehungsreich „Herr Lessing“, seine Partnerin Kira Dorn. „Ich werde höchstwahrscheinlich mit einem Panzer voller Stacheln antreten“, juxte Tschirner.
Dass es überhaupt zu dem Projekt kommt, ist der öffentlichen Ausschreibung für den Thüringen-„Tatort“ zu verdanken, den der MDR im kommenden Jahr starten will. Die Entscheidung fiel damals auf eine Geschichte aus der Landeshauptstadt Erfurt. Die oscargekrönte Produktionsfirma Wiedemann & Berg Television aus München hatte jedoch ein Konzept eingereicht, das ebenfalls „wunderbar“ war, wie MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi berichtete. „Ich wusste: Wenn das nicht ins Programm kommt, kann ich nicht mehr ruhig schlafen.“
Und so entwickelt nun die junge Produktionsfirma, die auch bei Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ verantwortlich zeichnete, das Gesamtkonzept. „Unsere Kernidee war, Christian und Nora zusammenzubringen“, sagte Geschäftsführer Quirin Berg. „Zwischen den beiden gibt es eine ganz große Chemie.“ Gedreht werden soll im April. Und auch ein Regisseur ist nach Angaben von MDR-Fernsehfilmchefin Jana Brandt bereits im Gespräch, der Vertrag aber noch nicht unterschrieben.
Auch die große Frage, ob der Feiertags-„Tatort“ eine einmalige Angelegenheit ist oder eine Fortsetzung folgt, ließen die Verantwortlichen zunächst offen. „Wir legen das an wie ein Date, damit der Druck nicht so groß wird“, sagte Tschirner. „Wir sind jetzt in der Flirtphase, da kauft man keinen Kinderwagen. Aber das heißt ja noch nix.“ Übrigens: Die Geschichte soll nicht nur ein Krimi sein, sondern in Weimar natürlich auch etwas mit Literatur zu tun haben. Aber: Pssst!