Der Hamburger Presseclub feiert in Blankenese zum achten Mal die “Nacht der Medien“, den Branchentreff Medienschaffender mit Kultcharakter.

Hamburg. Der begehrteste Ort bei dieser „Nacht der Medien“ war in diesem Jahr die Terrasse. Nachdem im vergangenen Jahr ein Unwetter über den Süllberg gefegt war und die Außenanlage mit Pfützen übersät hatte, genossen die annähernd 1200 Gäste gestern Abend einen geradezu idyllischen Sonnenuntergang mit wolkenlosem Himmel über der Elbe. Das war so recht nach dem Geschmack von Klaus Ebert, dem Vorsitzenden des Hamburger Presseclubs, der zu diesem wichtigsten Treffen der Hamburger Medien am Blankeneser Elbhang eingeladen hatte. Ebert und die Vorstandsriege, darunter die Chefredakteure Thomas Osterkorn (Stern) und Lars Haider (Hamburger Abendblatt) und der Medienunternehmer Frank Otto, begrüßten jeden Gast persönlich und überreichten ihnen einen „Hugo“, das ist ein Aperitif aus Holunderblütensirup, Minze und Limetten mit Prosecco aufgefüllt. Die Stimmung war nicht nur angesichts des lauen Sommerabends prächtig. „Ich hab einen Nebenjob als Kellner“, flachste Osterkorn, Ebert musste sich angesichts der Gläsertabletts, die er mit „Hugos“ balancierte, fragen lassen, ob er schon einen Tennisarm habe.

Prominentester Gast war Olaf Scholz (SPD), Erster Bürgermeister der Hansestadt, und ein Politiker, der in vielen Reden und Gesprächen mit den Verlagshäusern immer wieder deutlich gemacht hat, wie wichtig ihm der Medienstandort Hamburg ist. Auch sein Vorgänger Christoph Ahlhaus (CDU) gehörte in diesem Jahr zu Gästen auf dem Süllberg.

Süllberg-Chef Karlheinz Hauser und sein Gastroteam hatten auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick über die Elbe zehn Stationen aufgebaut, an denen alle möglichen Arten von Fleisch, original amerikanische Burger und Seeteufel gegrillt wurden. Auf der Galerie oberhalb des großen Saales wartete ein exquisites Vorspeisenbüfett und später am Abend köstliche Desserts und Kuchen. 30 Köche hatten seit Mittwoch die Köstlichkeiten vorbereitet, etwa 100 Mitarbeiter des Süllbergs sorgten hinter den vielen Bars dafür, dass jeder Getränkewunsch sofort erfüllt wurde. In diesem Jahr war die „Nacht der Medien“ in diesem Ambiente und ohne sommerlichen Regenguss der Platz, an dem man sein musste – um zu netzwerken oder einfach nur, um zu feiern.